LDM -- Strophensynopse

Schenk von Limburg, ›Swas der sumer froͤiden bringet‹

C Limb 18

I	C Limb 18 = KLD 34 VI 1

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 83vb

[ini S|2|rot]wa{s|z} der #s#vmer fr{o^ei|öu}den bringet·,

da{s|z} / dien kleine#n vogel{i|î}n #sanfte t{u^o|uo}t·,

#swa{#s|z} / d{u^i|iu} nahtegal ge#singet·,

doch #s{o|ô} tr{u|û}ret al-/les mir der m{#v^o|uo}t·.

di#v mich twinget #vn#d / ie twanc·,

n{a|â}ch der ie m{i|î}n h#erze ranc·,

d{u^i|iu} / wil twi#ngen mich ze>>#s{e|ê}re·.

d#vr {e|ê}re·#binnenr #singe / ich n{u^iw|iuw}e#n #sanc·. / [[2 i¬ir êre~i KLD]]

C Limb 19

II	C Limb 19 = KLD 34 VI 2

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 83vb

[ini W|2|rot]ol mich, d#c ich h{a|â}n f#vnde#n· [[2 i¬Wol mich des daz ich hân funden~i KLD (metri causa)]]

ein w{i|î}{b|p}, d#er / ich iemer dienen #sol·.

in ir dien#st bi#n / ich geb#vnde#n·,

#si t{#v^o|uo}t mir i#n m{i|î}ne#n {o^v|ou}ge#n wol·. /

wolde mich ir r{o|ô}ter m#vnt·

k{#v^i|ü}#s#sen, #s{o|ô} w{#e|æ}re / ich ge#s#vnt·,

#s{o|ô} lie{#s#s|z}e ich m{i|î}n #vngem{#v^e|üe}te·. /

got ir h{#v^e|üe}te·,#binnenr d{#v^i|iu} mich h{a|â}t v#erwunt·. /

C Limb 20

III

III	C Limb 20 = KLD 34 VI 3

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 83vb

[ini W|2|rot]olde mich d{#v^i|iu} mi#nne{k|c}l{i|î}che·

niht v#erder-/ben, #s{o|ô} w{e|æ}r wol an der z{i|î}t·, [[2 i¬sô wær an der zît~i KLD (metri causa)]]

d#c #si t{e|æ}te / dem gel{i|î}che·,

wie #si m{i|î}ne#n #senden #str{i|î}t· /

#scheide#n wolt in k#vrzer #stunt·.

%mi#nne, #sich, / #i{a|â} bin ich wunt·,

in wirde {a|â}ne die helfe / d{i|î}ne·

m{i|î}ner p{i|î}ne·#binnenr niem#er wol ge#s#vnt·. /

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: 4-a 5b / 4-a 5b // 4c 4c / 4-d 2-d+3c.

Kanzonenstrophe mit Steg und drittem Stollen, der an den Steg anreimt.

Inhalt: Minneklage, die sich überwiegend konventioneller Motivik bedient: Der sommerliche Natureingang, mit dem das Lied einsetzt, steht kontrastiv zum Liebesleid des Sprechers. Dieser weiß sich durch seinen vergeblichen Minnedienst verwundet; gesunden könne er lediglich dann, wenn die Geliebte seine Werbung erhöre. Unterstützung erhofft sich das Ich bei der personifizierten Minne, die der Liedschluss adressiert.

Stephanie Seidl