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Überlieferung: Das dreistrophige Bar ist in der ›Basler Rolle‹ und in C überliefert; es eröffnet in beiden Fällen die Sprüche im Goldenen Ton. Die erste Strophe ist außerdem in b als Eingangsstrophe eines dreistrophigen Bars erhalten (b Kanz/GolT 1–3), das sie mit den beiden astronomischen Sprüchen des Kanzlers verbindet.
Form: .3-a .4b .3-a .4c .3d / .3-e .4b .3-e .4c .3d // .4f .3-g / .4f .3-g / .3-h .4i .3-h .4i .3i. (Der Kanzler, Goldener Ton), Tonkommentar.
Der Auftakt fehlt in II,2.
Inhalt: Umfangreiches Lob Gottes, dessen drei Strophen je eine der trinitarischen Personen apostrophiert. Str. I eröffnet mit einem Preis Gottvaters als Schöpfer. Str. II kommemoriert die Erlösungstat des Gottessohns. In Str. III, die »einer Sündenklage nahe[kommt]« (Nowak, S. 248), bittet der Sprecher um die Gaben des Heiligen Geistes. Während sechs von ihnen denjenigen des theologischen Diskurses entsprechen (zum Folgenden Zach, S. 225–227), lässt sich milte (III,12) nur mit Mühe auf die noch fehlende siebte Gabe, die pietas, beziehen. Mit ihr bringt der Kanzler »ein Schlagwort ins Gedicht, das ihn als Fahrenden immer wieder [...] beschäftigt« (ebd., S. 226): die Freigebigkeit adeliger Herren gegenüber dem Dichter. Dazu passend werden witze, kunst und vernunst (III,15–18) in ihrer Funktion als Schutzschilder des Menschen besonders betont – der Autor »könnte hier [...] an seine ›Mission‹ als Künstler gedacht haben im Zusammenhang mit den Kunstanschauungen gerade der gelehrten ›Spruchdichter‹« (vgl. dazu Nowak, S. 249–251, Zitat S. 250f.).
Stephanie Seidl