In dieser Ansicht sind die Strophen aller Handschriften in Entsprechung zur Strophenreihenfolge der Leitversion in der ersten Spalte angeordnet.
Die horizontale Abfolge der Handschriften (Spalten) sowie die Abfolge der Kästchenzeilen kann frei vertauscht werden. Klicken Sie auf die Kopfleiste und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste die Spalte an den gewünschten Ort. Zum Verschieben der Zeilen greifen Sie sie links neben der Strophensigle.
Eine andere Leitversion und somit eine andere Strophenreihenfolge wählen Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Link in der Kopfleiste.
Die Spaltenbreite kann im Einstellungs-Menü angepasst werden. Die meisten Browser erlauben auch die Verkleinerung der gesamten Seite mit STRG-Minus.
Eine Druckversion wird am unteren Bildschirmrand angeboten.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Überlieferung: unikal in C.
Form: .6-a .7b / .6-a .7b // .7c .6-a .7c (Der Kanzler, Ton III),
Tonkommentar.
V. 4 lies arebeit.
Inhalt: Die Strophe erläutert den Wert positiver Eigenschaften und glücklicher Umstände anhand von Kontrastierungen mit dem jeweiligen Gegenbegriff: Barmherzigkeit etwa zeige sich nur vor der Folie der Sünde. Im Abgesang der Strophe wird dieses antithetische Prinzip – das sich ähnlich auch bei Reinmar von Zweter und Rumelant findet (vgl. Zach, S. 144) – durch einen Ebenenwechsel auf die Klassifizierung adeliger Herren übertragen: »Nicht mehr die Eigenschaften, sondern deren Träger, die kargen und die milten, werden als exempla herangezogen« (ebd., S. 143). Der Geizige verhalte sich zum Freigebigen demnach wie die Nacht zum Tag (V. 5), so dass konsequenterweise der ehrenhafte, lasterlose Herr (und wohl auch Auftraggeber) dem zwar vielleicht reichen, jedoch unverschämten argen zagen (V. 7) vorzuziehen sei.
Stephanie Seidl