In dieser Ansicht sind die Strophen aller Handschriften in Entsprechung zur Strophenreihenfolge der Leitversion in der ersten Spalte angeordnet.
Die horizontale Abfolge der Handschriften (Spalten) sowie die Abfolge der Kästchenzeilen kann frei vertauscht werden. Klicken Sie auf die Kopfleiste und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste die Spalte an den gewünschten Ort. Zum Verschieben der Zeilen greifen Sie sie links neben der Strophensigle.
Eine andere Leitversion und somit eine andere Strophenreihenfolge wählen Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Link in der Kopfleiste.
Die Spaltenbreite kann im Einstellungs-Menü angepasst werden. Die meisten Browser erlauben auch die Verkleinerung der gesamten Seite mit STRG-Minus.
Eine Druckversion wird am unteren Bildschirmrand angeboten.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Überlieferung: unikal in C.
Form: .3-a .3b .3-c .3d / .3-a .3b .3-c .3d // .3-e .3f / .3-e .3f / .3-g 3h 3-g 3h (Der Kanzler, Ton I),
Tonkommentar
Inhalt: Bilderreiche Scheltrede, die sich zunächst jene Adeligen vornimmt, denen es trotz einer (Über-)Fülle an Macht und Besitz (I,1–6) an tugendhafter Gesinnung und Freigebigkeit mangele (I,14 und ähnlich wohl II,8). Bei jener Form von adel (I,7), der eben nicht zugleich auch edel sei (I,11), habe das Unkraut den Weizen überwuchert (I,9) und der Wein seine Süße verloren (I,15). Str. II generalisiert diese Kritik, indem sie die verschamten schanden tu̍rsten (II,1) im Allgemeinen adressiert und sie mit ihrem Fehlverhalten konfrontiert. Wie die Vorgängerstrophe endet auch sie gleichnishaft: Zwar könnten nützliche Samen von unnützer Spreu getrennt werden, sie blieben jedoch immer in der Minderheit. »An diese pessimistische Ausdeutung [...] schließt ein weiteres Bild, das einem Sprichwort ähnelt« (Zach, S. 159) an: Kein hochwertiger Würfel ließe sich aus minderwertigem Material herstellen.
Stephanie Seidl