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Überlieferung: Das dreistrophige Bar stellt der altüberlieferten Schlussstrophe (C KonrW 114) zwei jüngere, wohl neu gedichtete Strophen voran. Mit sehr ähnlichem Text und identischer Strophenreihenfolge findet sich das Dreierbar auch in m2 (m2 Namenl 13–15).
Form: Tonkommentar
Inhalt: straffliet, das die Popularität von Instrumentalmusik kritisiert und dazu auffordert, gesang vor seytenspil (k I,10) zu loben. Str. I wendet sich polemisch gegen all jene Höfe, an denen Gesangskunst von Pfeifen- oder Geigenmusik verdrängt wird. Nur das Zusammenspiel von gedön und wort (k I,7) im Sang werde bis ins Himmelreich vordringen, die instrumentale Kunst dagegen verhalle als kunterfeye[] (k I,9). Str. II widmet sich dann insbesondere der Geigenmusik und zieht diese ins Lächerliche, indem sie zuerst unedle Materialien (Schafdarm, Rosshaar, Harz) aufführt, die für den Bau der Geige oder ihre Pflege gebraucht werden, und anschließend die Körperhaltung des Spielenden verunglimpft (vgl. dazu Wachinger, S. 774). Die altüberlieferte Str. III (vgl. dazu auch den Kommentar zu C KonrW 114) wird leicht modifiziert und ebenfalls auf die polemische Gegenüberstellung von Instrumentalmusik mit Gesang ausgerichtet: Der Sang stehe über aller anderen Kunst, er sei immer mit red (k III,4) verbunden und in dieser Form (anders als noch in Konrads Version) durchaus erlernbar. Wie alle Kunstformen brauche auch der Gesang die richtige Ausrüstung, nämlich zunge und brust (k III,10) des Dichters bzw. Sängers (vgl. zu dieser inhaltl. Änderung Mayer, S. 114). Wie schon die zweite Strophe greift auch die dritte in ihrem Schlussvers pointenhaft eine Formulierung aus I,10 auf, die die thematische Bindung des Dreierbars besonders deutlich macht: es get gesang vor seytenspil, das Grundthema der ersten beiden Strophen, wird nun in die allgemeine Aussage es get gesang vor alle kunst (k III,11) überführt.
Stephanie Seidl