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Überlieferung: unikal in C. Ob dem Lied, wie der Schreiber annahm, eine fünfte Strophe fehlt, ist nicht sicher zu sagen. Insofern in IV,7 die drei Probleme der Vorstrophen aufgegriffen werden, könnte dies auch eine Schlusswendung sein.
Form: Kanzone mit Refrain. Metrisches Schema:
5-a 5b / 5-a 5b // 2c+3-d 5-d 5c //R 4e 3e
Der Ansatz des Binnenreims gründet in der Verssymmetrie, wenn auch damit systematisch eine pausenartige Senkungslücke entsteht. Die Regelmäßigkeit der Alternation ist im Lied nachlässig gehandhabt, z. T. ließe sie sich problemlos lesend herstellen (hæte, I,1; sost, II,1 und III,1; nust, II,6; evtl. schad’, III,1; hân, III,4; gegen > gên/gein, III,5; mangen, III,7; wær’, IV,4; umbe, IV,5). Die zweite Hälfte von IV,5 ist metrisch unterfüllt.
Responsionen: I,2. 4 zu II,2. 4; I,5f. zu III,1. 3; evtl. III,4 zu IV,2.
Inhalt: Ein Natureingang mutiert zu einer Klage über Tod und Vergänglichkeit (Sterben) im Allgemeinen (I). Dem folgt als zweite Not, dass die Herren den höfischen Gesang nicht mehr fördern (II). Der dritte Schaden ist, dass auch der Dienst um die Dame das Ich ohne Lohn zurücklässt (III). Die Schlussstrophe rekurriert auf die drei skizzierten Problemlagen (vgl. auch die KLD-Konjektur), doch will es das Ich dennoch und trotzdem in aller dreier Hinsicht nochmals besser versuchen.
Während die Aufspaltung der Dienstproblematik (für die Herren, für die Dame; Gesang und Liebe) konventionell erscheint, erhält das Lied mit dem düsteren vanitas-Eingang ein charakteristisches Profil.
Intertext: Similien zu Neidhart sind bei von Kraus, S. 596 notiert, Bremer, S. 137 sieht einen Bezug zu Steinmars ›Herbstlied‹ (C Steinm 1–5).
Florian Kragl