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Überlieferung: unikal in C.
Form: Kanzone mit Refrain. Metrisches Schema:
4-a 3-b 4c / 4-a 3-b 4c // 5-d 5-d 3-d 4c //R 4e 2-f 2-f 2e
Die Verse alternieren überwiegend regelmäßig, im Übrigen wäre Alternation im Vortrag leicht herzustellen (vogel oder vog’lîn, I,4; gegen > gên/gein, III,10, V,8; tugend’, IV,6; pfligt, IV,7). Reimresponsionen stärken den formalen Zusammenhalt (R,11. 14 zu IV,3. 6. 10, R,12. 13 zu III,2. 5, II,8. 9 zu V,1. 4, IV,7. 8 zu V,2. 5).
Das Metrum ist aufgrund der ständig wechselnden Verslängen im Vergleich zu anderen Liedern Ulrichs von Winterstetten auffallend unruhig. Dieser Unruhe vergleicht sich die Emphase des ›Liebesgeklingels‹ in Str. III.
Inhalt: Die beiden zuletzt genannten formalen Auffälligkeiten lassen sich mit der inhaltlichen Aufgeregtheit der Minneklage verbinden, die, beim Allgemeinen ansetzend, immer konkreter und in ihren Forderungen immer drängender wird. Einem winterlichen Natureingang (I) geht in topischer Analogie die von der Minne verschuldete Freudlosigkeit des singenden Ichs nach (II), die wiederum von dem polyvalenten Liebesspiel – die Liebe, die Geliebte, etwas Liebes – kontrastiert und zugleich mit einer Bitte an die vrouwe untermauert wird (III). Ein Frauenpreis begründet die Hingabe des Ichs (IV), die liedschließende Forderung nach genâde ist forsch im Modus einer latenten Anklage formuliert (V).
Florian Kragl