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Konrad von Würzburg, ›Ein frowe, du̍ mit ku̍sche unstet us ir gemuͤte ru̍tet‹
C KonrW 100
 
 C KonrW 100 = Schr XXXII 7; RSM ¹KonrW/​7/​7a
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 389vb

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist im Konrad-Korpus von C und als Mittel- bzw. Schlussstrophe eines Dreierbars in k und in m2 erhalten.

Form: .7-a .7-a (.)3-a+.4b / .7-c .7-c (.)3-c+.4b // (.)8*7d (.)4d+.3-e / .7-e .7-e (.)3-e+.4b (Konrad von Würzburg, Hofton),
Tonkommentar

Inhalt: Didaktische Preis­strophe, die »in einer langen Tradition der Frauendisziplinierung« steht (Wachinger, S. 770): Wenn eine Frau es vermöge, ihr Begehren zu unterdrücken bzw. zu verbergen, so dass es die Männer nicht gefährde (dazu Egidi, S. 102–106, 325f.), sei sie das wertvollste Lebewesen auf der Welt – eines mit männlichem Sinn.

Intertext: Wachinger, S. 770 erwägt eine Anregung Konrads durch folgende Passage aus dem Frauenexkurs in Gottfrieds ›Tristan‹: wan swelh wîp tugendet wider ir art, / diu gerne wider ir art bewart / ir lop, ir êre und ir lîp, / diu ist niuwan mit namen ein wîp / und ist ein man mit muote; / der sol man ouch ze guote, / ze lobe und z’êren / alle ir sache kêren (zit. nach Haug, V. 17971–17979).

Stephanie Seidl

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