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Konrad von Würzburg, ›Got wil ze jungest sinen tot verwîssen uns vil armen‹
k als neue Leitversion
k KonrW/HofT 19
Ik KonrW/HofT 19 = RSM ¹KonrW/7/504a
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 534r
k KonrW/HofT 20
IIk KonrW/HofT 20 = RSM ¹KonrW/7/504a
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 533vb
k KonrW/HofT 21
IIIk KonrW/HofT 21 = RSM ¹KonrW/7/504a
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 535ra
C KonrW 96
 C KonrW 96 = Schr XXXII 3; RSM ¹KonrW/7/3a
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 389va
k KonrW/HofT 22
IVk KonrW/HofT 22 = RSM ¹KonrW/7/504a
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 535rb
k KonrW/HofT 23
Vk KonrW/HofT 23 = RSM ¹KonrW/7/504a
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 534v

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist in C und in k überliefert, wo sie an vierter Stelle eines Fünferbars steht, das alle geistlichen Hofton-Sprüche Konrads in der Reihenfolge von C aufgreift und diese um eine Eingangsstrophe ergänzt.

Form: .7-a .7-a (.)3-a+.4b / .7-c .7-c (.)3-c+.4b // (.)8*7d (.)4d+.3-e / .7-e .7-e (.)3-e+.4b,
Tonkommentar.

Die Reime des Abgesangs sind unrein; dass sich der Schreiber dieser Problematik bewusst war, sieht man an seinem (nachträglich wieder zurückgenommenen) Versuch, wunden an su̍nden anzupassen.

Inhalt: Die Strophe eröffnet mit einem durchaus verstörenden Szenarium des Jüngsten Gerichts: Gott werde als ›iudex iustus‹ die Menschheit für seinen Kreuzestod bestrafen und als Beweismittel das Blut seines Martyriums anführen. Gnade könne lediglich seine Mutter erwirken, die nun, in Form eines »beinahe sinnlich-erotischen, sehr intensiv vorgestellten Bildes der stillenden Maria« (Kokott, S. 217) direkt angesprochen wird: Ihre blanke milch (C 5) könne das rote Blut ihres Sohnes kompensieren, der Anblick ihrer Brüste auch dann Erbarmen garantieren, wenn die Wundmale Jesu eigentlich den grimmen zorn (C 6) Gottes erwirkten (zu diesem Motiv vgl. Nowak, S. 238). Aufgrund der eindringlichen Bildlichkeit der Strophe werden Geburt und Tod Christi in ihrer heilsgeschichtlichen Bedeutung – er wart verseret unde du swanger durh der menschen su̍nden (C 9)besonders sinnfällig.

Stephanie Seidl

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