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Überlieferung: Das Lied ist vierstrophig – mit gleichem Strophenbestand und in gleicher Strophenfolge – in A unter Gedrut und in C unter Albrecht von Johannsdorf überliefert. Die letzte Strophe ist in C ein weiteres Mal überliefert, und zwar als eine von vier Einzelstrophen im Korpus Rubin und (?) Rüedeger (vgl. den entsprechenden Korpuskommentar).
Form: 3a (.)6b .4c / (.)3a (.)6b .4c // 6d (.)5d (.)5e (.)7e
C Johd I,10 und C Johd III,9 sind überfüllt. C Johd IV,5.7 sind unterfüllt.
Inhalt: Das Minnekreuzlied lässt sich gleichzeitig als ein erweiterter Wechsel verstehen. Auf einen allgemein gehaltenen Kreuzzugsaufruf, der gängige kirchliche Argumente in ein feudales Dienst-Lohn-Schema (vor allem: zeitlich begrenzte Not gegen ewiges Leben) kleidet (Str. I), folgen eine Mannes- und eine (durch eine Inquitformel narrativ gerahmte) Frauenstrophe, die das gemeinsame Thema des Kreuzzugs jeweils aus einer persönlichen Perspektive beleuchten: Während der Mann bei Gott um die Hälfte des Lohns für die im Herzen mitgeführte Dame ersuchen will (Str. II), ringt die Frau mit dem Problem, ihre bevorstehende Klage mit den Anforderungen der Gesellschaft in Einklang zu bringen (Str. III). Die letzte, auch als separates Lied überlieferte Strophe preist unter dem Stichwort der herzeliebe die im Herzen des Mannes mitgeführte Frau und legt ihr – korrespondierend zu Str. II – ein Gebet für den abwesenden Mann in den Mund (Str. IV).
Justin Vollmann