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Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist unikal in C überliefert.
Form: 2-a+2-b 2-a+3-b 4c / 2-a+2-b 2-a+3-b 4c // (.)3-d / 2-e+2-f 2-e+3-f 4d
Kanzonenstrophe mit Steg und angereimtem dritten Stollen, bei der man die Stollen – anders als hier (und bei Schröder) – auch mit endgereimten kurzen Versen darstellen könnte, die sich dann allerdings gerade in Str. II gegen die Syntax stellten. In dieser ist der Steg auftaktlos und überfüllt.
Inhalt: Lied der Hohen Minne mit winterlichem Natureingang (Str. I), preisendem Vergleich der Dame mit einer Rose (Str. II) und Klage des Sprecher-Ichs über das Liebesleid (Str. III). Einzelne Formulierungen werfen allerdings die Frage auf, ob das entworfene Minneverhältnis nicht einen allegorischen Sinn besitzt und die Dame hier als Frau Welt aufzufassen ist (vgl. hierzu Hoffmann, S. 192–194, Philipowski, S. 110f., und Wachinger, S. 109f.; dagegen Hübner, S. 70–74). Folgende semantische Irritationen hat die Forschung als Indizien für ein solches religiöses Verständnis des Liedes angeführt: die hult (I,9) der Dame als Grund für das Leid des Liebenden; deren Verblassen analog zum Verblühen der Rosen (II; vgl. Cramer, S. 100f.); die negative Bewertung von Gruß und Lohn (III,5–7). Die Formulierung ir lon ist jamers vol (III,7) findet sich außerdem auch in Konrads ›Der Welt Lohn‹.
Manuel Braun / Stephanie Seidl