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Überlieferung und Form: Das Schema dieses dreistrophigen, unikal in C überlieferten Lieds kann wegen zahlreicher Unregelmäßigkeiten nur näherungsweise angegeben werden:
4a 4-b / 4a 4-b // 6c 6c //R 6d 6d
Die Strophen sind dreigliedrig: Auf zwei baugleiche Verspaare, die gemeinsam den ersten Teil bilden, folgt ein weiteres Verspaar, das formal dem abschließenden Refrain ähnelt. Der Strophenbau erinnert somit an eine Ballade (vgl. zu dieser französischen Liedform den Autorkommentar).
Die Strophenform weist einige Freiheiten auf. I,2 wirkt daktylisch. Im Abgesang scheint die Hebungszahl der Verse in allen Strophen zu variieren, es sind unterschiedliche metrische Realisationen denkbar.
Inhalt: Str. I ist als Natureingang mit kontrastierender Funktion gestaltet. Im Refrain klagt das Sprecher-Ich darüber, dass es beständig ohne Lohn gedient hat. Str. II setzt das Thema ›Minnedienst‹ mit Motiven wie dem der fortgesetzten Treue und dem üblen Lohn fort. Flehentlich appelliert der Sprecher an die Venus, sie möge seine Geliebte bitten, ihn zu trösten. Str. III bemüht den Topos der unverheilten Liebeswunde, hervorgerufen durch stets neue Liebespfeile. Der Ausdruck uf der widervart jagen, mit dem der Sänger abschließend seinen gegenwärtigen Zustand beschreibt, ist in der rheinischen Lyrik mehrfach nachgewiesen (vgl. Willaert, S. 588): Der Minnediener wird mit einem Jäger verglichen, der den Spuren des Wilds in die falsche Richtung folgt (vgl. ebd.).
Agnes Amminger