Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist unikal in C im Korpus des Rost, Kirchherrn zu Sarnen, überliefert.
Form: 3-a 2b 3-a 3c / 3-a 2b 3-a 3c // 6-d 3-d 3c //R 1-e 2-e 1-e 3-e 3f 3f
Es liegen siebzehnversige Stollenstrophen mit Refrain vor, wobei der Abgesang an den Aufgesang anreimt. Unterfüllt ist I,4. Männliche Kadenz im a-Reim von Str. II.
Inhalt: Minneklage mit Natureingang.
Den Frühlingsfreuden setzt der Sprecher sein Minneleid entgegen und bittet Frau Minne im Refrain, sein unverschuldetes, sehnsuchtsvolles Brennen zu trösten (vgl. Str. I). Mit der Anrede von Frau Minne setzt auch die zweite Strophe ein. Seit er den roten Mund seiner Geliebten gesehen hat, preist er sie in seinen Lieder, und trotzdem beachtet sie ihn nicht. von den oͮgenweiden (III,7) fiel er in Leid und muss ohne die Gunst seiner Dame zugrunde gehen (vgl. III,9–11).
Sandra Hofert
C Rost 10 = SMS 22 4 IZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 285vb | |||
I | |||
C Rost 11 = SMS 22 4 IIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 285vb | |||
II | |||
C Rost 12 = SMS 22 4 IIIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 285vb | |||
III | |||