Lyrik des deutschen Mittelalters

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Zilies von Sayn, ›Erne kan nicht syngen, swer da sciltet lobeberen man‹ (J 4)

Überlieferung

J Zilies 4

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist unikal in J überliefert.

Form: .7a 7b / .7a .7b // .7c .7c .7d .9d

V. 8 weist Hebungsprall auf.

Inhalt: Die Strophe formuliert programmatisch die ethische Verantwortung der Sänger für ihre Lieder (V. 7). Lob und Kritik dürften entsprechend nicht von materiellen Zuwendungen abhängen (V. 5). Der Sprecher reklamiert für sich, stets nach dieser Maxime gesungen zu haben (V. 3–6).

Matthias Kirchhoff/Stefanie Köpf

Kommentar veröffentlicht am 10.01.2024; zuletzt geändert am 10.01.2024.


		J Zilies 4 = HMS III 4 II 2; RSM ¹Zil/2/2Zitieren
Jenaer Liederhandschrift (Jena, ThULB, Ms. El. f. 101), fol. 21rb

		[ini E\|2\|rot]r<<ne kan ni{ch\|h}t #s{y\|i}ngen, #swer / d{a\|â} {#sc\|sch}iltet lobeb{e\|æ}ren man·
		#vn#d / ouch {ey\|ei}nen lobet d{a\|â} b{y\|î}, der {#sc\|sch}eltens / w{e\|æ}re wert.
		%[ini A\|1\|blau]l#s{o\|ô} get{a\|â}ner k#vn#st / ich m{y\|î}ne#n g{u^o\|uo}ten vri#vnden ni{ch\|h}t / ne<<gan·;
		%Des h{a\|â}n ich mich al m{y\|î}ne / tage #vn{s\|z} her [[3 i¬#vn{s\|z} her~i$ ›bis jetzt‹ (BMZ III, Sp. 190b)]] vil wol {i\|e}r<<wert.
		%[ini I\|1\|rot]ch/ne wille ni{ch\|h}t #v{mm\|mb}e {ey\|ei}n kl{ey\|ei}nez / g{u^o\|uo}t loben {ey\|ei}nen b{o\|œ}#sen wi{ch\|h}t·
		%Noch / #schelten {ey\|ei}nen biderben man·, al/ne g{e\|æ}be er mir ni{ch\|h}t. [[3 i¬alne ... er~i$ ›wenn er nicht‹.]]
		%[ini S\|1\|blau]wer loben / #vnde #schelten wil·, %Der #sol die volge[[3 i¬volge~i$ stF. ›Gefolge, Begleitung‹ (Le III, Sp. 440); hier i¬volge h{a\|â}n~i im Sinne von ›Konsequenzen tragen (wollen)‹.]] / h{a\|â}n·.
		h{a\|â}t er der ni{ch\|h}t, er h{a\|â}t an #s{y\|î}/neme #sange #vnmei#sterl{i\|î}che t{a\|â}n·. /


		J Zilies 4 = HMS III 4 II 2; RSM ¹Zil/2/2Zitieren
Jenaer Liederhandschrift (Jena, ThULB, Ms. El. f. 101), fol. 21rb

		[ini E\|2\|rot]r<<ne kan ni{ch\|h}t #s{y\|i}ngen, #swer / d{a\|â} {#sc\|sch}iltet lobeb{e\|æ}ren man·
		#vn#d / ouch {ey\|ei}nen lobet d{a\|â} b{y\|î}, der {#sc\|sch}eltens / w{e\|æ}re wert.
		%[ini A\|1\|blau]l#s{o\|ô} get{a\|â}ner k#vn#st / ich m{y\|î}ne#n g{u^o\|uo}ten vri#vnden ni{ch\|h}t / ne<<gan·;
		%Des h{a\|â}n ich mich al m{y\|î}ne / tage #vn{s\|z} her [[3 i¬#vn{s\|z} her~i$ ›bis jetzt‹ (BMZ III, Sp. 190b)]] vil wol {i\|e}r<<wert.
		%[ini I\|1\|rot]ch/ne wille ni{ch\|h}t #v{mm\|mb}e {ey\|ei}n kl{ey\|ei}nez / g{u^o\|uo}t loben {ey\|ei}nen b{o\|œ}#sen wi{ch\|h}t·
		%Noch / #schelten {ey\|ei}nen biderben man·, al/ne g{e\|æ}be er mir ni{ch\|h}t. [[3 i¬alne ... er~i$ ›wenn er nicht‹.]]
		%[ini S\|1\|blau]wer loben / #vnde #schelten wil·, %Der #sol die volge[[3 i¬volge~i$ stF. ›Gefolge, Begleitung‹ (Le III, Sp. 440); hier i¬volge h{a\|â}n~i im Sinne von ›Konsequenzen tragen (wollen)‹.]] / h{a\|â}n·.
		h{a\|â}t er der ni{ch\|h}t, er h{a\|â}t an #s{y\|î}/neme #sange #vnmei#sterl{i\|î}che t{a\|â}n·. /