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Wachsmut von Künzingen, ›Ist du̍ liebe nach ir schoͤne guͦt‹ (B 8) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: C führt ein fünfstophiges Lied, dessen Strophenreihenfolge in B verändert ist, auch steht die letzte Strophe in B räumlich getrennt: C I entspricht B IV, C V folgt in B erst nach dem Lied B Wachsm 5–7.

Form: 5a 5b / 5a 5b // 4c 7c

Das metrische Schema des Abgesangs ist nicht sicher: C III,5 / B II,5 und C IV,5 / B III,5 sind fünfhebig, C V,5 / B Wachsm 8,5 haben Auftakt. C III,6 / B II,6 und C V,6 / B Wachsm 8,6 sind V. 6 sechshebig mit Auftakt.

C IV,2 hat Auftakt, C V,4 Hebungsprall.

Inhalt: Minneklage, die um die stete kreist.

Der Natureingang C I steht in B als Str. IV am Ende des dort überlieferten Lieds: Im Kontrast zur frischen Frühlingsnatur bedrückt das Ich alter kumber (C I,3): Liebesschmerz. Die Strophen C II und III (B I und II) thematisieren die stete als Tugend echter herzeliebe (C III,6), woraufhin C IV (B III) den Gegensatz zwischen Anwesenheit (Freude) und Abwesenheit (Schmerz) der Geliebten betont. In Str. C V, die in B vom Lied abgetrennt ist, zieht das Ich aus der Schönheit der Geliebten die Hoffnung, sie möge auch guͦt (C V,1) sein und seine Liebe erwidern.

Simone Leidinger

Kommentar veröffentlicht am 03.08.2020; zuletzt geändert am 04.11.2020.
Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied
 B Wachsm 8 = KLD 60 I 5Zitieren
Digitalisat
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 120
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