Überlieferung: C führt ein fünfstophiges Lied, dessen Strophenreihenfolge in B verändert ist, auch steht die letzte Strophe in B räumlich getrennt: C I entspricht B IV, C V folgt in B erst nach dem Lied B Wachsm 5–7.
Form: 5a 5b / 5a 5b // 4c 7c
Das metrische Schema des Abgesangs ist nicht sicher: C III,5 / B II,5 und C IV,5 / B III,5 sind fünfhebig, C V,5 / B Wachsm 8,5 haben Auftakt. C III,6 / B II,6 und C V,6 / B Wachsm 8,6 sind V. 6 sechshebig mit Auftakt.
C IV,2 hat Auftakt, C V,4 Hebungsprall.
Inhalt: Minneklage, die um die stete kreist.
Der Natureingang C I steht in B als Str. IV am Ende des dort überlieferten Lieds: Im Kontrast zur frischen Frühlingsnatur bedrückt das Ich alter kumber (C I,3): Liebesschmerz. Die Strophen C II und III (B I und II) thematisieren die stete als Tugend echter herzeliebe (C III,6), woraufhin C IV (B III) den Gegensatz zwischen Anwesenheit (Freude) und Abwesenheit (Schmerz) der Geliebten betont. In Str. C V, die in B vom Lied abgetrennt ist, zieht das Ich aus der Schönheit der Geliebten die Hoffnung, sie möge auch guͦt (C V,1) sein und seine Liebe erwidern.
Simone Leidinger
B Wachsm 1 = KLD 60 I 2Zitieren | |||
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 119 | |||
I | |||
B Wachsm 2 = KLD 60 I 3Zitieren | |||
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 119 | |||
II | |||
B Wachsm 3 = KLD 60 I 4Zitieren | |||
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 119 | |||
III | |||