Überlieferung: Die Strophe ist fast gleichlautend, aber mit vertauschter Versfolge im Abgesang in BC im Korpus Heinrichs von Veldeke überliefert. In C ist sie durch die gleiche Initialfärbung in einen Strophenzusammenhang mit den beiden Folgestrophen gestellt, was durch die Anpassung der Reimstruktur im Abgesang erst möglich wurde (vgl. Korpuskommentar C zu dieser generellen Bearbeitungstendenz).
Die Strophe wird von MF/K, Frings/Schieb, S. 128–133, und Thomas, S. 162, zusammen mit BC Veld 41 zu einer zweistrophigen Liedeinheit verbunden.
Form:
Aufgesang BC 4-a .4b / 4-a .4b //
Abgesang B (.)4-a .4b (.)4-a
Abgesang C .4b (.)4-a 4-a
Es liegt eine siebenversige Stollenstrophe vor, wobei die Verse des Abgesangs im Überlieferungsvergleich in ihrer Reihenfolge variieren. B, V. 7 / C, V. 6 ist auch fünfhebig lesbar.
Inhalt: Minnepreis.
Nur diejenigen, die selbst schon einmal Minne erfahren haben, können den Sprecher verstehen. Seine Minne hat dort begonnen, wo sie gering erscheint – wie der Mond im Vergleich zur Sonne. Zum Vergleich mit Mond und Sonne siehe auch BC Veld 8. Das im Zentrum der Strophe stehende Wort minne wird auch klanglich umspielt und eingekreist (vgl. besonders B, V. 6 / C, V. 5).
Sandra Hofert