Lyrik des deutschen Mittelalters

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Ulrich von Singenberg, ›Von vroͤiden froͤit min herze sich‹ (C 60 61 62 63)

Die angezeigte Texteinheit ist eine sekundäre gegenüber
C Singenb 60 61
C Singenb 62 63

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		C Singenb 60 (59) = SMS 12 13 IZitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 153va
A 51
		[ini V\|2\|rot]o#n vr{o^ei\|öu}de#n fr{o^ei\|öu}t m{i\|î}#n h#erze #sich·,
		#swe#nne ich / die fr{o^ei\|öu}der{i\|î}che#n #sihe·.
		{e^^\|ie}<<doch dar #vnder / twi#nget mich·
		ein leit, de#s ich d#vr n{o\|ô}t v#ergi-/he·:
		i#st #si #sch{o^e\|œ}ne #vn#d i#st #si g{#v^o\|uo}t·,
		de#st wirs //[153vb] t{#v^o\|uo}t mir ir v#er#sage#n· –
		w{e\|æ}r #si alt, arm #vn#d #vn-/gem{#v^o\|uo}t·,
		#s{o\|ô} m{o^e\|ö}ht ich #si wol v#erklagen·. /


		C Singenb 61 (60) = SMS 12 13 IIZitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 153vb
A 52
		[ini M\|2\|rot]ir i#st d#c ofte vor ge#saget·,[[1 Die tongleichen Strn. C Singenb 60f. sind über dieselbe Lombardenfarbe mit den nachfolgenden Strn. C Singenb 62f. verbunden. Weil sie sich von diesen formal völlig unterscheiden, werden sie hier als eigenes Lied aufgefasst.]]
		d#c ich g#erne / diene#n wil·.
		v#erdulte mir ein #s{#v^e\|üe}ze ma-/get·,
		d#c ich ir teilte vor ein #spil·,[[3 i¬ein spil (vor) teilen~i ›jmd. die Wahl vorlegen‹ (vgl. BMZ III, S. 26); BMZ schlägt für V. 3–6 vor ›Wenn sie es erlaubte, wollte ich ihr eine Alternative vorlegen, und wenn sie die annähme, sollte es dabei bleiben‹.]]
		wid#er<<#spr{e\|æ}-/{h\|ch}e #si da#nne de#n teil·
		niht, #s{o\|ô} #solde er #st{e\|æ}te #s{i\|î}#n·. /
		niem#er wirde ich doch ir #schimpfe#s[[3 i¬schimpf~i stM. hier ›Spott‹ (vgl. Le II, Sp. 744).]] geil·,[[3 i¬geil~i Adj. mit Gen. ›froh über‹ (vgl. Le I, Sp. 795).]]
		d{u^i\|iu} / #s{o\|ô} h{a\|â}t ge#schi{n\|m}pfet m{i\|î}n·. /


		C Singenb 62 (61) = SMS 12 14 IZitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 153vb
A 53
		[ini M\|2\|rot]{i\|î}n gem{#v^e\|üe}te h{o^e\|œ}het #sich·:[[1 Die tongleichen Strn. C Singenb 62f. sind über dieselbe Lombardenfarbe mit den vorausgehenden Strn. C Singenb 60f. verbunden. Weil sie sich von diesen formal völlig unterscheiden, werden sie hier als eigenes Lied aufgefasst.]]
		h{o\|ô}he m{#v^e\|üe}ze ir / w#erder l{i\|î}p an #s{e\|æ}lden #st{e\|ê}n·,
		d{u^i\|iu} #s{o\|ô} w#erde{k\|c}l{i\|î}-/che mich·
		kan getr{o^e\|œ}#sten, da{s\|z} m{i\|î}n tr{u\|û}re#n / m{#v^o\|uo}z zerg{e\|ê}n·.
		#swie[[3/6 i¬swie ... sô~i ›wenn irgend ..., dann ...‹ (vgl. BMZ III, S. 575).]] #si n{a\|â}{h\|ch} ir mi#nne{k\|c}l{i\|î}chen / g{#v^e\|üe}te wil geb{a\|â}re#n·,
		[del #sw del] #s{o\|ô} wid#er<<#i#vnge ich, #sw#c / ich g'altet bin i#n leide#n #i{a\|â}re#n·. /


		C Singenb 63 (62) = SMS 12 14 IIZitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 153vb
A 54
		[ini L\|3\|rot]eid#er #i{a\|â}re wirt mir b{u^o\|uo}z·,[[3 i¬mir wirt buoz~i mit Gen. ›ich werde entschädigt‹.]]
		#s{o\|ô} d{u^i\|iu} liebe reht / lie{b\|p} erkenne#n wil·
		#vn#d ir #s{#v^e\|üe}zen m#vndes / gr{u^o\|uo}{s\|z}·
		mich #s{o\|ô} gr{u^e\|üe}zet, d#c mir fr{o^ei\|öu}de m{e\|ê}ret / vil·.
		n{a\|â}ch de#m gr{u^o\|uo}ze wil ich al#s{o\|ô} #str{i\|î}te{k\|c}l{i\|î}che#n / w#erben·,[[3 i¬werben nâch~i ›sich bemühen um‹ (vgl. Le III, Sp. 769).]]
		wirt mir #s{i\|î}n niht, d#c ma#n mich {#v\|û}f / d#er verte #siht v#erderben·. /