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Der tugendhafte Schreiber, ›Iz sol uz schalches munde‹ (M₃ Namenl 3) Lied zurückDruckerTEI Icon

Überlieferung

M₃ Namenl 3

Kommentar

Überlieferung: Die Sang­spruchstrophe ist unikal im Maastrichter Fragment überliefert. Die ihr vorangestellte Autornennung, die sie dem Tugendhaften Schreiber zuspricht, ist die einzige innerhalb dieser Handschrift.

Form: Zweiter Philippston Walthers von der Vogelweide; Kanzone mit gedoppeltem Abgesang (AA//BB'):

.3-a .4b .3-c / .3-a .4b .3-c // .4d .4d .4d .3-e / .4f .4f (.4f) (.5)-e.

V. 10 ist überfüllt.

Inhalt: Warnung vor dem hinterlistigen Schmeichler (schalc, V. 1), dessen Urteil, ob Lob oder Schelte, keinen aufrichtigen Menschen (biderven man, V. 2) beeindrucken solle. Verdeutlicht wird dies mit einem (inhaltlich recht frei gestalteten) Hinweis auf jene neutestamentliche Episode, in welcher Jesus Dämonen in eine Schweineherde fahren lässt (Mk 5,1–20, Lk 8,26–39, Mt 8,31f.; evtl. liegt eine Kontamination mit Mk 1,23–27 vor, vgl. dazu Tervooren, S. 23).

Stephanie Seidl

Kommentar veröffentlicht am 13.08.2019; zuletzt geändert am 12.01.2020.
 M₃ Namenl 3 = RSM ¹Tugdh/2/1Zitieren
Digitalisat
Maastricht, Regionaal Historisch Centrum Limburg, Ms. 237, fol. 1ra
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