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›Was sich ume tribt mit magenkrefften‹ (b Reg/LangT/24r 1 2 3) DruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: Der drei­stro­phige Bar ist in den beiden ältesten Meistersingercodices b und m1 anonym überliefert; eine Autorzuschreibung fehlt. Reinhold Schröder (2VL IV, Sp. 243) vermutet Hugo von Meiningen als möglichen Urheber des Gedichts. Als Quelle einzelner Darstellungen lässt sich der deutsche Lucidarius ausmachen; ihm entstammt etwa das Bild der zwei Paläste, in denen Engel und Teufel wohnen (V. III,13-23). In beiden Überlieferungszeugen finden sich Textverderbnisse. So ist z. B. der Sinn sowohl in b als auch in m1 in den Versen I,11f. und I,22f. gestört.

 

Form:Tonkommentar

 

Inhalt (vgl. RSM 5, S. 144f.): Das Lied handelt in allen Strophen vom Firmament und den Planeten. Zu Beginn jeder Strophe kündigt das Ich an, wovon es in seinen Strophen handeln will. In der ersten Strophe wird berichtet, dass sich das Firmament von Osten nach Westen bewegt und gegen die Planeten (das gestirne) strebt. Danach werden die Zeiten angegeben, die jeder Planet regiert: Luna, Mars und Venus 28, Sol 19, Merkur 7, Jupiter 12 und Saturn 30 Jahre, zusammen 152. In b sind die Verse mit den Zeitangaben zu Sonne und Mond (V. I,11f.) verderbt. Strophe II berichtet im Folgenden über den Einfluss der Gestirne auf die Menschen. Jedem Tierkreiszeichen entspricht ein Planet, der den in seinem Zeichen Geborenen beinflusst: Die Sonne bringt Freude und langes Leben, der Mond schnelles Wachstum, aber frühen Tod, der Mars uͤbermuͦt in Kampf und Streit, Merkur gibt Klugheit, Jupiter bringt Männern und Frauen Freude (b: liebin), Venus erregt Unkeuschheit, Saturn bewirkt Gebrechen und uͤpikait. Strophe III klärt über die Entfernung von der Erde zum Mond auf: Sie beträgt 10024 Meilen, zur Sonne doppelt soviel. Die folgende Berrechnung der Distanz zwischen Erde und Firmament ist in beiden Handschriften falsch. Weiter berichtet der Text, dass zwischen Erde und Firmament zwei Paläste liegen: ein feuriger mit den Engeln und ein luftiger mit den Teufeln (V. III,13-23).

Kommentar veröffentlicht am 12.01.2024.
 b Reg/LangT/24r 1 = RSM ¹Regb/4/600bZitieren
Digitalisat
Basel, UB, O IV 28, fol. 24r
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 I
 
 b Reg/LangT/24r 2 = RSM ¹Regb/4/600bZitieren
Digitalisat
Basel, UB, O IV 28, fol. 24v
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 II
 
 b Reg/LangT/24r 3 = RSM ¹Regb/4/600bZitieren
Digitalisat
Basel, UB, O IV 28, fol. 25r
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 III
 
 
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