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›Den reynen wibin sprechint wol‹ (N Namenl/91r 9) Lied zurückDruckerTEI Icon

Überlieferung

N Namenl/91r 9

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist unikal in der ›Niederrheinischen Liederhandschrift‹ überliefert.

Form: .4a .4a .4b .4b .3-c / .4x .4x .4d .4d .4-c / .4b .4b .3-e .4f .4f .4x 7-e

Formal ähnlich ist die in N übernächste Strophe N Namenl/91r 11, in der nicht die Frauen insgesamt, sondern eine bestimmte Frau gepriesen wird. Vermutlich ist der Reim in V. 6f. sowie V. 16f. verderbt, sodass auch hier je von einem ursprünglichen Paarreim auszugehen ist (vgl. auch die Konjekturen bei KLD).

Inhalt: Vorzug der Frauen gegenüber den Jungfrauen.

Den reynen wibin (I,1) spricht das Ich die Krone zu. Dabei meint jedoch reyn hier keine Jungfräulichkeit, denn der Sprecher zieht die wîp explizit den megden vor: Gäbe es nur Jungfrauen, würde niemand mehr geboren werden können. Der Frauen wegen hat sich Christus geopfert, ihretwegen wurde der Himmelsthron erschaffen. Ihr dienen die Engelsscharen und so sollen auch die Menschen sie ehren. Insbesondere der letzte Vers scheint mit der Jungfrauenschaft Marias zu spielen, ohne diese ausdrücklich zu erwähnen.

Sandra Hofert

Kommentar veröffentlicht am 23.10.2024.
 N Namenl/91r 9 = KLD 38 n I 9; RSM ¹ZX/30/1Zitieren
Digitalisat
Leipzig, UB, Rep. II 70a (Leihgabe Leipziger Stadtbibliothek), fol. 91vb
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