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›Ein reine hohgimuͤte‹ (A Namenl 11 12) Lied zurückDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: Das Lied ist drei­strophig in B und C fast völlig gleichlautend überliefert. Dagegen kombiniert A (in den namen­losen Nach­trägen) mit der ersten eine zweite, sonst nicht belegte Strophe.

Form: Das Schema der Stollen­strophe, 3-a 4b 4c / 3-a 4b 4c // 6*7d 6d 5e 7e, ist klar erkennbar, die Füllung der Verse allerdings weniger geregelt als in anderen Liedern Rubins. Beim Auftakt ist kaum eine Ordnung zu erkennen; er ist daher in der obigen Formel nicht verzeichnet. BC III,6 und A II,8 weisen eine Hebung zu viel auf; I,10 und A II,6 scheinen dagegen unterfüllt.

Inhalt und Lied­ein­heit: Während die dreifach überlieferte erste Strophe das Motiv der Wahrhaftigkeit des Lobs der Dame anschlägt, sprechen die beiden in B und C folgenden Strophen Frau Minne an und berufen sich auf ihre Allmacht, um an ihre Gnade zu appel­lieren. BC II und III sind auch durch eine grammatische Reimresponsion als ein Strophenpaar gestaltet (V. 7/8: zimit : vernimit; gezeme : verneme). Die unikale Strophe A II greift wieder­um das Lob-Motiv auf. Von Kraus hat das inhaltliche Auseinandergehen, die Überlieferungssituation in A und Verschiedenheiten in der Behandlung des Auftakts (dagegen Vogt, S. 88 mit Verweis auf die Überlieferung) für Indizien dafür gehalten, dass sich die Strophen auf zwei Lieder aufteilen. Kaiser folgt dem und arbeitet heraus, dass sowohl die Strophen A I und II als auch die Strophen BC II III sich auf das Lied Lob der reinen wibe mac (A 1–3 et al.) rückbeziehen (zustimmend Tervooren).

Sonja Glauch

Kommentar veröffentlicht am 31.03.2016; zuletzt geändert am 16.02.2024.
Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied
 A Namenl 11 = KLD 47 XV A 1Zitieren
Digitalisat
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 40v
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