Lyrik des deutschen Mittelalters

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		A Mor 23 = MF 127,12Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 14v
		I
C 22 (vv. 1–4) C 23 (vv. 5–8) C₁ Mor 22 (vv. 1–4) C₁ Mor 23 (vv. 5–8)
		[[1 Paragraphenzeichen am Rand (Liedbeginn)]][ini D\|1\|blau]er al#s{o\|ô} vil geriefe in einen t{o^v\|ou}ben / walt,
		ez antw{i\|ü}rte ime da<<r{#v\|û}z ete#swenne·.
		n#v der #schal dicke vor ir ma/n{i\|e}cvalt [[2 i¬n#v~i$ i¬nû ist~i MF/MT]][[3 Will man die elliptische Formulierung nicht akzeptieren, so ist mit MF/MT zu konjizieren.]]
		von m{i\|î}ner n{o\|ô}t. wil #si die bekennen?
		nein, #s{i\|î}n>>en<<t{#v^o\|uo}t, got d#er wel/le ein wunder #s{i\|î}n [[3 i¬#s{i\|î}n>>en<<t{#v^o\|uo}t~i: Doppelung der Negationspartikel.]][[3-6 i¬got d#er wel/le ... erzeigen~i: exzipierender Nebensatz. Die sonst übliche Negation kann fehlen, wenn der übergeordnete Satz negiert ist (vgl. h¬25~hMhd. Gramm. § S 159).]]
		vil verre an ir erzeigen·.
		#i{a\|â} mohte ich baz einen / b{o^v\|ou}m mit m{i\|î}ner bete
		#s#vnder w{a\|â}fen nider geneigen·. [[3 i¬wâfen~i stN. ›Waffe, Werkzeug‹ (Le III, Sp. 629).]]


		A Mor 24 = MF 127,1Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 14v
		II
C 21 C₁ *Mor 21
		[ini W\|1\|rot]i#st ich, obe ez / mohte wol ver#swigen #s{i\|î}n,
		ich lieze {#v\|iu}ch #sehen m{i\|î}ne_n\|_ lieben fr{ow\|ouw}en. /
		der enzwei br{e\|æ}che mir d#c h#erze m{i\|î}n·,
		der mohte #si #sch{o\|ô}ne drinne #sch{o/w\|ouw}en·.
		#si kam her d#vr d{#v^i\|iu} ganzen {o^v\|ou}gen m{i\|î}n
		#s#vnder t{#v^e\|ü}r gegangen.
		{o\|ô}w{e\|ê}, / #solte ich von ir reinen minnen #s{i\|î}n
		al#s{o\|ô} werdecl{i\|î}che en{ph\|pf}angen·! /


		A Mor 23 = MF 127,12Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 14v
		I
C 22 (vv. 1–4) C 23 (vv. 5–8) C₁ Mor 22 (vv. 1–4) C₁ Mor 23 (vv. 5–8)
		[[1 Paragraphenzeichen am Rand (Liedbeginn)]][ini D\|1\|blau]er al#s{o\|ô} vil geriefe in einen t{o^v\|ou}ben / walt,
		ez antw{i\|ü}rte ime da<<r{#v\|û}z ete#swenne·.
		n#v der #schal dicke vor ir ma/n{i\|e}cvalt [[2 i¬n#v~i$ i¬nû ist~i MF/MT]][[3 Will man die elliptische Formulierung nicht akzeptieren, so ist mit MF/MT zu konjizieren.]]
		von m{i\|î}ner n{o\|ô}t. wil #si die bekennen?
		nein, #s{i\|î}n>>en<<t{#v^o\|uo}t, got d#er wel/le ein wunder #s{i\|î}n [[3 i¬#s{i\|î}n>>en<<t{#v^o\|uo}t~i: Doppelung der Negationspartikel.]][[3-6 i¬got d#er wel/le ... erzeigen~i: exzipierender Nebensatz. Die sonst übliche Negation kann fehlen, wenn der übergeordnete Satz negiert ist (vgl. h¬25~hMhd. Gramm. § S 159).]]
		vil verre an ir erzeigen·.
		#i{a\|â} mohte ich baz einen / b{o^v\|ou}m mit m{i\|î}ner bete
		#s#vnder w{a\|â}fen nider geneigen·. [[3 i¬wâfen~i stN. ›Waffe, Werkzeug‹ (Le III, Sp. 629).]]


		A Mor 24 = MF 127,1Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 14v
		II
C 21 C₁ *Mor 21
		[ini W\|1\|rot]i#st ich, obe ez / mohte wol ver#swigen #s{i\|î}n,
		ich lieze {#v\|iu}ch #sehen m{i\|î}ne_n\|_ lieben fr{ow\|ouw}en. /
		der enzwei br{e\|æ}che mir d#c h#erze m{i\|î}n·,
		der mohte #si #sch{o\|ô}ne drinne #sch{o/w\|ouw}en·.
		#si kam her d#vr d{#v^i\|iu} ganzen {o^v\|ou}gen m{i\|î}n
		#s#vnder t{#v^e\|ü}r gegangen.
		{o\|ô}w{e\|ê}, / #solte ich von ir reinen minnen #s{i\|î}n
		al#s{o\|ô} werdecl{i\|î}che en{ph\|pf}angen·! /