Überlieferung: Das unikal überlieferte fünfstrophige Lied eröffnet in C das Korpus Konrads von Landeck.
Form: 6-a .3-b .3-b .2c .4c / 6-a .3-d .3-d .2e .4e // .5f .5f .3-g .3-g .2h .4h
Es liegt eine Sonderform einer sechzehnversigen Kanzonenstrophe vor, bei der die Stollen nur im a-Reim miteinander reimen. Zudem entsprechen die Reimwörter des e-Reims den apokopierten Formen jener des d-Reims. Kein Auftakt in IV,2.
Inhalt: Werbelied mit Klangspielen.
Im winterlichen Natureingang verwünscht der Sprecher den Winter (vgl. I,3.13f.) und ruft das Publikum zum Mitklagen auf. Doch statt einer Klage, stehen in den Folgestrophen die trostspendende Rolle der Liebe und die Hoffnung auf Erhörung im Fokus: Der Sprecher preist seine Geliebte (u. a. als Kunstwerk Gottes, vgl. III,1 sowie bereits II,6), bevor er sich in der vierten Strophe direkt an sie wendet und um Erlösung bittet.
Die letzte Strophe schließlich ist eine wortspielerische Minnereflexion, in der v. a. die glücksspendende Funktion gegenseitiger liebe betont wird. 28 Mal werden Wortformen mit der Wurzel lieb- aufgegriffen.
Sandra Hofert
C Landeck 1 = SMS 16 1 IZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 205va | |||
I | |||
C Landeck 2 = SMS 16 1 IIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 205va | |||
II | |||
C Landeck 3 = SMS 16 1 IIIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 205va | |||
III | |||
C Landeck 4 = SMS 16 1 IVZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 205va | |||
IV | |||
C Landeck 5 = SMS 16 1 VZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 205vb | |||
V | |||