Überlieferung: Das Lied ist unikal in Handschrift C überliefert.
Form: Stollenstrophe. 4a .4b / 4a .4b // 5c 2-d+2-e 2-d+2-e 6c. Gleichförmige vierhebige Stollen im Aufgesang; im Abgesang komplexe Verbindung von Binnenreimen und grammatischen Reimen.
Inhalt: Preisende Minnekanzone. Das Lied lobt die Eigenschaften der Dame: Allen, die sie sehen, gefällt die Dame am besten (I). Die ganze Welt soll sie preisen, ihr Blick und Gruß bringen Leid und Falschheit zum Verschwinden (II). Das Lied endet in einem Vogelflug-Bild: Ihr Lob fliegt höher als das aller anderen (III). Mit Ausnahme der Bemerkung, dass keine der schönen Handlungen und süßen Worte, welche die Dame auszeichnen, dem Ich selbst gelten (I,3f.), spielt Klage in diesem Lied keine Rolle. Die Reimspiele im Abgesang verstärken in der Verschlingung von Präsens- und Präteritumsformen die superlative Beschreibung, da sie allgemeine Gültigkeit im Hier und Jetzt sowie in der Vergangenheit suggerieren.
Markus Stock
C Burk 34 = KLD 6 VIII 1Zitieren | |||
![]() Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 111v | |||
I | |||
C Burk 35 = KLD 6 VIII 2Zitieren | |||
![]() Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 111v | |||
II | |||
C Burk 36 = KLD 6 VIII 3Zitieren | |||
![]() Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 111v | |||
III | |||