Lyrik des deutschen Mittelalters

Anzeige: Transkription
Abkürzungen auflösen
Umbruch wie in der Handschrift

Anzeige: Edition
Normalisiertes Mittelhochdeutsch
Vokallänge
Vokalqualität (Umlaut etc.)
Auslautsverhärtung
Konsonantenschreibung
normalisierte Graphien markieren
Interpunktion ausschalten
nur Sprechermarkierungen
ausführl. Hilfestellung zum Text

Kursivierung im Apparat invertieren
Apparat ans Liedende
Individuell anpassen: Einstellungen als Standardwerte speichern

Die Einstellungen der Textansicht wurden gespeichert.

Sie bleiben auf diesem Rechner und in diesem Browser als Standardeinstellungen gültig, bis Sie sie mit anderen Einstellungen überschreiben.

Reinmar von Brennenberg, ›Die wisen merken, wie mir senden ist beschehen‹ (C 19)

Überlieferung (Synopt. Schema)

C Brenn 19
N Namenl/91r 16 17 18 19

Kommentar

Überlieferung: In C ist dies die neunte von elf Strophen im Hofton Reinmars von Brennenberg. In N bildet sie den Abschluss eines Viererbars, das auch C Brenn 11 und C Brenn 13 integriert (N Namenl₁ 16–19).

Form: .6a .7-b / .6a .7-b // .4c .7-d / .4c .7-d // .6e .6e .6f .8f,Tonkommentar

Inhalt: Das Ich beschreibt seine wunderliche (V. 2) Teilung: Während sein Herz unsichtbar bei der Dame weilt, wird seine Gestalt von der Umwelt als vollständig wahrgenommen.

Sophie Marshall

► Literatur

Kommentar veröffentlicht am 17.09.2016; zuletzt geändert am 05.11.2018.


		C Brenn 19 = KLD 44 IV 9,RSM ¹ReiBr/9aZitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 189rb
N Namenl/91r 19
		[ini D\|2\|rot]ie w{i\|î}#se#n m#erke#n, wie mir #sende#n i#st be#schehe#n#·: /
		ich bin mit ga#nzem l{i\|î}be enzwei geteilet / wu#nd#erl{i\|î}che·.
		d{a\|â} ich halb#er bin, d{a\|â} w{e\|æ}net ma#n mich / ga#nze#n #sehen·,
		#vn#d #siht doch niema#n, d{a\|â} m{i\|î}n i#st d#c / be#ste #sich#erl{i\|î}che·:
		d{u^i\|iu} liebe h{a\|â}t d#c h#erze m{i\|î}#n·,
		da#st / m{i\|î}#n d#er be#ste teil, d#er #st{e\|æ}te m{#v^o\|uo}{s\|z} b{i\|î} ir bel{i\|î}be#n·.
		#s{o\|ô} / trage ich l{i\|î}bes<<hal{b\|p} de#n #sch{i\|î}#n·
		de#n l{u^i\|iu}te#n vor i#n gan-/zer #sch{o^vw\|ouw}e, ma#nne#n #vn#d {o^v\|ou}ch w{i\|î}be#n·.
		n#v #spreche#nt / an, wer wart al#sus geteilet ie·? [[3i¬#spreche#nt~i$ Die Endung i¬-ent~i wird im späten Mittelhochdeutschen zuweilen auch auf den Imp. Pl. übertragen (h¬25~hMhd. Gramm. § M 70, Anm. 8).]]
		#i{a\|â} bin ich leid#er / ganz#er wed#er dort[[1 i¬dort~i$ i¬d~i aus i¬t~i gebessert]] noch hie·
		#vn#d bi#n doch endel{i\|î}-/che beide hie #vn#d d{a\|â}·.
		d#er mich n#v #s{#v^o\|uo}che#n #solte, / wie wolde [[1 i¬wolde~i$ i¬d~i aus i¬t~i gebessert]] er mich vinde#n alder w{a\|â}·? /


		C Brenn 19 = KLD 44 IV 9,RSM ¹ReiBr/9aZitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 189rb
N Namenl/91r 19
		[ini D\|2\|rot]ie w{i\|î}#se#n m#erke#n, wie mir #sende#n i#st be#schehe#n#·: /
		ich bin mit ga#nzem l{i\|î}be enzwei geteilet / wu#nd#erl{i\|î}che·.
		d{a\|â} ich halb#er bin, d{a\|â} w{e\|æ}net ma#n mich / ga#nze#n #sehen·,
		#vn#d #siht doch niema#n, d{a\|â} m{i\|î}n i#st d#c / be#ste #sich#erl{i\|î}che·:
		d{u^i\|iu} liebe h{a\|â}t d#c h#erze m{i\|î}#n·,
		da#st / m{i\|î}#n d#er be#ste teil, d#er #st{e\|æ}te m{#v^o\|uo}{s\|z} b{i\|î} ir bel{i\|î}be#n·.
		#s{o\|ô} / trage ich l{i\|î}bes<<hal{b\|p} de#n #sch{i\|î}#n·
		de#n l{u^i\|iu}te#n vor i#n gan-/zer #sch{o^vw\|ouw}e, ma#nne#n #vn#d {o^v\|ou}ch w{i\|î}be#n·.
		n#v #spreche#nt / an, wer wart al#sus geteilet ie·? [[3i¬#spreche#nt~i$ Die Endung i¬-ent~i wird im späten Mittelhochdeutschen zuweilen auch auf den Imp. Pl. übertragen (h¬25~hMhd. Gramm. § M 70, Anm. 8).]]
		#i{a\|â} bin ich leid#er / ganz#er wed#er dort[[1 i¬dort~i$ i¬d~i aus i¬t~i gebessert]] noch hie·
		#vn#d bi#n doch endel{i\|î}-/che beide hie #vn#d d{a\|â}·.
		d#er mich n#v #s{#v^o\|uo}che#n #solte, / wie wolde [[1 i¬wolde~i$ i¬d~i aus i¬t~i gebessert]] er mich vinde#n alder w{a\|â}·? /