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Alram/Waltram von Gresten, ›Zwo gespiln mere‹ (C 5–9) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: R Neidh 357 et al. hat Teil an unterschiedlichen Überlieferungszusammenhängen: Auf der einen Seite stehen Variationen des Neidhart-Sommerlieds SNE I: R 54, bei denen sich wiederum die Neidhart-Überlieferung in R und c (u. a. hinsichtlich von Strophenbestand und -reihenfolge) gegen die Überlieferung unter dem Jungen Spervogel (A) und Alram von Gresten (C) zusammenschließen. Auf der anderen Seite steht die Strophe unter Scharfenberg als Eingangsstrophe in einem abweichenden Liedkontext.

Form: Kanzonenstrophe. Schema für A, C Alram, R und c:

3-a .2b / 3-a .2b // 2c 4c .5-d .3-d

Die metrische Varianz innerhalb und zwischen den Parallelfassungen ist erheblich. Das Scharfenb-Lied hat eine abweichende Strophenform, siehe den separaten Kommentar.

Inhalt: Gespielinnen-Gesprächslied.

Nach einem Natureingang, der in den Fassungen unterschiedliche Länge nimmt (A I = C Alram I; R I und II; c I bis III; fehlt C Scharfenb) und Sommer gegen Liebesschmerz hält, beginnt ein Minnegespräch zwischen zwei ›Gespielinnen‹: Die Sprechsituation wird von der ersten Gesprächsstrophe markiert (c IV = R III = A I = C Alram I = C Scharfenb 8); sie ist die einzige Strophe, die alle fünf Fassungen verbindet. C Scharfenb geht danach ganz eigene Wege (u. a. mit einer dritten Sprecherin). In den übrigen Fassungen unterhalten sich die beiden Figuren Strophe für Strophe im Wechsel: Nach zwei Strophen, die in allen Fassungen (außer Scharfenb) parallel laufen, findet das Gespräch mit A V = C Alram V einen tröstenden Schluss, während es in c VIIf. = R VIf. gleichsam neidhartisch ausklingt (der Reuentaler, Lengbach etc.).

Florian Kragl / Simone Leidinger

Kommentar veröffentlicht am 07.10.2019; zuletzt geändert am 30.04.2024.
Gehört zur Anthologie: Neidhartisches Sommerlied
 C Alram 6 = SNE I: R 54 (R III)Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 311va
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