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Reinmar der Junge, ›Die wil ich nu lebe in so menegim leide‹
A
A ReiJ 1
IA ReiJ 1 = KLD 46 1
A ReiJ 2
IIA ReiJ 2 = KLD 46 2

Kommentar

Überlieferung: Das zwei­stro­phige Lied ist unikal in A überliefert.

Form: Kanzonenstrophe mit gemischt-daktylischem Rhythmus (vgl. von Kraus, S. 398).

(.)4-a (.)4b / .4-a .4b // 4c 4c.

Inhalt: Das Lied thematisiert im Rahmen einer Zeitklage den prekären Status der Sangeskunst bzw. des Minnedienstes im Allgemeinen. Str. I bedient sich charakteristischer Elemente eines sommerlichen Natureingangs, zeigt die Welt jedoch dann bar jeglicher Freude. Die Sangeskunst des Sprechers kann sich in ihr deshalb nicht entfalten. Str. II dagegen fokussiert das Ich zuerst im Zustand scheinbar dauerhaften Glücks und gesellschaftlicher Anerkennung, um es dann daraus zu entreißen. Die beiden Strophen teilen zwar eine pessimistische Grundstimmung, sind ansonsten jedoch inhaltlich kaum verknüpft. Ob einer verloren gegangenen Mittelstrophe die Funktion einer Überleitung zukam, wie teilweise vermutet wurde (von Kraus, S. 399; Kornrumpf, Sp. 1198), lässt sich nicht mehr feststellen.

Stephanie Seidl

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