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Ulrich von Liechtenstein, ›Der werlde trost unde al ir werdicheit‹
C als neue Leitversion
L Liecht 71
IL Liecht 71 = KLD 58 XV 1
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 91rb
C Liecht 71 (68)
IC Liecht 71 (68) = KLD 58 XV 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 239vb
L Liecht 72
IIL Liecht 72 = KLD 58 XV 2
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 91rb
C Liecht 72 (69)
IIC Liecht 72 (69) = KLD 58 XV 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 239vb
L Liecht 73
IIIL Liecht 73 = KLD 58 XV 3
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 91rb
C Liecht 73 (70)
IIIC Liecht 73 (70) = KLD 58 XV 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 239vb

Kommentar

Überlieferung: C Liecht und L überliefern die drei Strophen parallel.

Form: .5a .3b 6c / .5a .3b .6c // .5d .2e+.3d .2e+.3d .5d

L I,10 ist überfüllt.

Inhalt: Klage und poetologische Reflexion. Zentral ist die Befürchtung des Ichs, um der höfischen vröide willen seinen Liebesschmerz verheimlichen und sich verstellen zu müssen. Im Kontext des ›Frauendiensts‹ liegt die Verstellung darin, dass Ulrich seinen Minnelohn bereits erhalten und keinen Grund zur Klage hat.

Angesprochen werden alle guͦten reinen wib (C I,2 sowie III,1), die Argumentation zielt jedoch auf die Geliebte. So legt das Ich zunächst dar, dass es doppelt leidet, nämlich einmal wegen seines Liebesschmerzes und einmal wegen des Vorwurfs, es sei nu niht als e so fruͦt (L I,10). Diese zweifache not bringt das Ich dazu, sich vorzunehmen, nach außen Freude zu zeigen, während sein Herz leidet (vgl. II). III kommt argumentativ zum Punkt: Die Geliebte soll die Verstellung des Ichs beenden, denn nur, wenn sie Liebe gewährt, könnte das Ich – ob ›leicht‹ oder ›vielleicht‹, bleibt unklar, (III,9) – derjenige werden, der al der werlte sich du̍hte vor froͤiden wert (C III,10).

Simone Leidinger

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