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Ulrich von Liechtenstein, ›Nu schoͮwent, wie des meyen zit‹
C Liecht 40 (39)
IC Liecht 40 (39) = KLD 58 IX 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238va
C Liecht 41 (40)
IIC Liecht 41 (40) = KLD 58 IX 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238va
C Liecht 42 (41)
IIIC Liecht 42 (41) = KLD 58 IX 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238vb
C Liecht 43 (42)
IVC Liecht 43 (42) = KLD 58 IX 4
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238vb

Kommentar

Überlieferung: C und L überliefern die vier Strophen parallel.

Form: .4a .4b .4c .4d .4a .4b .4c .4d

Der Auftakt entfällt in C/L III,5f. sowie in C IV,3.

Inhalt: Die Minneklage überrascht in der Schlussstrophe mit Marienlob-Elementen, die im ›Frauendienst‹ kontextuell begründet sind durch Ulrichs österliche Rom-Fahrt.

Zunächst kontrastiert mit der allgemeinen Frühlingsfreude des Natureingangs (I) eine Ich-Klage (II) mit einem auffälligen Bild vom personifizierten Herzen, das das Ich weinend ansieht. Dabei verpflichtet, so III, gerade ihre hohe[] werdekeit (C III,8) die Hohe Minne-Dame eigentlich dazu, dem Ich genâde zu erweisen – eine Argumentation, die im Marienlob in IV,6–8 eine Parallele findet und dadurch unterstrichen wird. Bezieht das Ich die Rezipienten anfänglich in das Hier und Jetzt des Singens ein (vgl. C I,1 und 3: schouwent) und grenzt es sich in II durch seinen Liebesschmerz von der Gesellschaft ab, so nutzt IV diese Abgrenzung kreativ: Weil si dem Ich sagen, es solle uf gotes wegen (C IV,1) nicht das Lob der Geliebten singen, wird der Minnesang eben Gebet.

Simone Leidinger

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