Die Einstellungen der Textansicht wurden gespeichert.

Sie bleiben auf diesem Rechner und in diesem Browser als Standardeinstellungen gültig, bis Sie sie mit anderen Einstellungen überschreiben.
Ulrich von Liechtenstein, ›Sumer ist nu gar zergan‹
L als neue Leitversion
C Liecht 21
IC Liecht 21 = KLD 58 V 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238ra
L Liecht 21
IL Liecht 21 = KLD 58 V 1
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 24ra
C Liecht 22
IIC Liecht 22 = KLD 58 V 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238ra
L Liecht 22
IIL Liecht 22 = KLD 58 V 2
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 24ra
C Liecht 23
IIIC Liecht 23 = KLD 58 V 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238ra
L Liecht 23
IIIL Liecht 23 = KLD 58 V 3
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 24ra
C Liecht 24
IVC Liecht 24 = KLD 58 V 4
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238ra
L Liecht 24
IVL Liecht 24 = KLD 58 V 4
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 24ra
C Liecht 25
VC Liecht 25 = KLD 58 V 5
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 238rb
L Liecht 25
VL Liecht 25 = KLD 58 V 5
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 24rb

Kommentar

Überlieferung: C und L überliefern die fünf Strophen parallel.

Form: 4a .4b / 4a .4b // 4c .4x .5c

Die Strophenform von Str. III weicht vom Schema geringfügig ab und ist in sich gleichförmiger: Zum einen wird der a-Reim im umarmenden Reim des Abgesangs wieder aufgegriffen, zum anderen fallen auf den Schlussvers, geht man wie sonst im Lied von alternierender Hebung und Senkung aus, nur vier Hebungen.

Inhalt: Die Ich-Klage spielt mit Sommer und Winter (vgl. Str. I–III) sowie liebe und leit (vgl. Str. IV) typische Gegensätze der Liebesdarstellung durch. Ein Natureingang stößt die Klage an: Winter und Liebesleid (ein ander leit, I,5) verursachen dem Ich Schmerz. Den Sommer lobt das Ich dagegen in Str. II als diejenige Jahreszeit, in der man werden vrouwen (C II,7) besser dienen kann. III stärkt wieder die persönliche Perspektive: Das Ich beklagt, dass es seiner Geliebten nicht nahen bi (C III,7) liegen darf; die Möglichkeit schlechthin für Minnefreude im Winter ist ihm damit verwehrt. Str. IV setzt argumentativ neu ein: Das Ich entwickelt aus der Dichotomie von liebe und leit Hoffnung auf Liebesglück und bittet die Geliebte um ihr Entgegenkommen. Dafür reicht die Schlussstrophe ein Argument nach, nämlich den beständigen Dienst des Ichs, seit es denken kann (sit der zit, / daz ich verstuͦnt beidu̍ u̍bel unde guͦt, C V,6f.). Die Formel übel und guot betont noch einmal den Gegensatz als durchgängiges Gestaltungsmittel des Lieds.

Simone Leidinger

▼ Drucken / PDF
Hinweise zum Druck
Bitte reduzieren Sie zuvor die Anzahl der Spalten!
Formatwahl: