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Christan von Hamle, ›Der meie kumt mit schalle‹
C Hamle 12
IC Hamle 12 = KLD 30 IV 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 72rb
C Hamle 13
IIC Hamle 13 = KLD 30 IV 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 72rb
C Hamle 14
IIIC Hamle 14 = KLD 30 IV 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 72va

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: .3-a .3-a 3b 4b / .3-c .3-c 3d 4d // .3-e .3-e 3f 4f

Auffallend ist der Reimreichtum. I, 9f. (munde/grunde) und III,9f. (mu̍nden/vollegru̍nden) sind durch grammatischen Reim verbunden. Die Auftaktbehandlung ist relativ frei: I,3, I,11, II,11 und III,7f. und haben Auftakt, er fehlt in III,5.

Inhalt: Allgemeiner Frauenpreis. Str. I verbindet Natureingang und Frauenpreis: Die Schönheit des Frühlings wird übertroffen von derjenigen der Frauen, die Farben der Heide stehen hinter ›rotem‹ Kuss und weißen Armen zurück. In lehrhaftem Gestus widmet sich Str. II den Männern: Sie sollen jederzeit gut über Damen sprechen und sie grüßen. Steht im Abgesang von Str. I die Freude im Mittelpunkt, ist es im Abgesang von Str. II die Verwundung des Herzens durch den lachenden roten Mund und die glänzenden Augen. Die Farbe Rot wird in Str. III intensiviert: Der Mund leuchtet hier rot als die rubine (III,2), auch die Wangen sind wol gevar (III,3). Das Frauenlob endet mit einer Variation des Unsagbarkeitstopos: Selbst mit hundert tusent mu̍nden (III,9) – erotisch zweideutig wird hier dem in allen drei Strophen gelobten weiblichen Mund die männliche Variante an die Seite gestellt – könnte niemand die Damen ausreichend loben.

Simone Leidinger

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