Lyrik des deutschen Mittelalters


		E Reinm 138 (350) = MF/MT Reinm LXVZitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 189vb

		[ini #J\|2\|rot]chn weiz waz ich #singen #sol·
		{c\|k}lage / ich m{i\|î}nen alten ku{mm\|mb}er daz t{u^o\|uo}t / den fal#schen wol·
		die #sorge wil ich / an #senden·
		die #sagen ir her{tz\|z}e daz #sie / helfen di#se n{o\|ô}t verenden·
		ich h{a\|â}n / ein liep b{i\|î} man{i\|e}ger {e\|a}rbeit·
		{ey\|ei} mi#nne / #s{e\|æ}l{i\|e}{k\|ch}eit
		wenne wilduz an den v#erende#n· /


		E Reinm 139 (351) = MF 190,3Zitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 189vb
A 62 C 181
		[ini W\|1\|rot]ie tu^ot die reine #su^ezze al#so·
		#sie lat / mich verderben [exp baz· exp] gar·
		ich bin all#er / werdekeit vro·
		des nimet #sie ein teil / ze cleinen war·
		io wande ich geniez/zen aller miner tage·
		dar inne ich / ir lop #vn#d ir ere #sage·
		#sie i#st vil gu^ot / daz iz[[3 i¬iz~i = i¬ich ez~i.]] immer #sprechen #sol·
		tu^ot #sie / einem fru^ende mit ir lone wol


		E Reinm 140 (352) = MF 190,26aZitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 189vb

		[ini #J\|1\|rot]ch / kumme des willen nimmer abe·
		ichn / #si doch ir eigin gar· #vn#d auch mit / dien#ste bi·
		#swie vil ich anders frau/den habe·
		mich mu^et doch dor #vnder / daz #sie i#st vor mir #so fri·
		#vn#d ich #so / rehte gar ir eigin bin·
		ir #schedelich/ez fremden daz #si hin·
		#vn#d ob #sie wil / ich lazze auch minen zorn·
		wie han / ich mine wile al#so #vn#d auch min langez· //[190ra] dien#st verlorn·


		E Reinm 141 (353) = MF 189,5Zitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 190ra
A 59 C 177
		[ini S\|1\|rot]prech ich n#v daz / mir wol gelunge#n were·
		#so verlu^er / ich beide #sprechen #vn#d #singen·
		waz / tu^ot mir ein al#so gelogenez mere· /
		daz ich ru^eme mich von #so getanen / dingen·
		daz wil ich den hoch<<gemu^ote#n / lan·
		den da wol ge#schiht die nemen / #sich des an·
		ich clage immer mine#n / alten kummer[del · del]
		der mir ie<<doch #so / nu^ewer i#st [rad · rad]
		den #sie mir gap do #sie mir / fraude nam· we ich vil tummer· /


		E Reinm 142 (354) = KLD 47 IX 2Zitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 190ra
A Botenl 2 C Rubin 27
		[ini #J\|1\|rot]ch wil dir, #s{e\|æ}l{i\|e}c fr{auw\|ouw}e, minnecl/{i\|î}chen #singen·.
		anders #singe ich niht. / #sie [[3 Wer ist i¬sie~i? Die Dame wird in der Strophe sonst mit i¬du~i angeredet.]] i#st #vngen{e\|æ}d{i\|e}c mir·
		von [[3 i¬von~i hier am ehesten kausal, ›wegen‹. Der Sinn bleibt fraglich.]] den [sup #i sup]{#v^e\|ü}n/gelingen·. [[1 i¬[sup #i sup]#v^engelingen~i$ gebessert aus i¬#vngelingen~i]]
		daz mir lei{d\|t} ge#schiht vo#n / dir·, [[3-5 Loses Adversativ-Verhältnis der Sätze.]]
		wil aber ich m{i\|î}n lo{b\|p} ze fr{au\|öu}de#n / nemen·.
		#sol dich d{a\|â} b{i\|î} m{i\|î}ner #sorgen / baz gezemen·, [[3 i¬mich gezimt eines d.~i ›ich finde etw. mir angemessen, achte es für meiner würdig, es gefällt mir‹ (Le I, Sp. 1001).]]
		#vn#d ich von dingen [[3 Unbestimmtes i¬von dingen~i sonst im Mhd. nicht nachzuweisen.]] / {a\|â}ne fr{au\|öu}de bin·, [[3 i¬#vn#d ich ... bin~i ›wenn ich ... bin‹ (?).]]
		#s{o\|ô} bin ich #vn#schul/d{i\|e}c #vn#d i#st die #schulde d{i\|î}n·. /


		E Reinm 138 (350) = MF/MT Reinm LXVZitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 189vb

		[ini #J\|2\|rot]chn weiz waz ich #singen #sol·
		{c\|k}lage / ich m{i\|î}nen alten ku{mm\|mb}er daz t{u^o\|uo}t / den fal#schen wol·
		die #sorge wil ich / an #senden·
		die #sagen ir her{tz\|z}e daz #sie / helfen di#se n{o\|ô}t verenden·
		ich h{a\|â}n / ein liep b{i\|î} man{i\|e}ger {e\|a}rbeit·
		{ey\|ei} mi#nne / #s{e\|æ}l{i\|e}{k\|ch}eit
		wenne wilduz an den v#erende#n· /


		E Reinm 142 (354) = KLD 47 IX 2Zitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 190ra
A Botenl 2 C Rubin 27
		[ini #J\|1\|rot]ch wil dir, #s{e\|æ}l{i\|e}c fr{auw\|ouw}e, minnecl/{i\|î}chen #singen·.
		anders #singe ich niht. / #sie [[3 Wer ist i¬sie~i? Die Dame wird in der Strophe sonst mit i¬du~i angeredet.]] i#st #vngen{e\|æ}d{i\|e}c mir·
		von [[3 i¬von~i hier am ehesten kausal, ›wegen‹. Der Sinn bleibt fraglich.]] den [sup #i sup]{#v^e\|ü}n/gelingen·. [[1 i¬[sup #i sup]#v^engelingen~i$ gebessert aus i¬#vngelingen~i]]
		daz mir lei{d\|t} ge#schiht vo#n / dir·, [[3-5 Loses Adversativ-Verhältnis der Sätze.]]
		wil aber ich m{i\|î}n lo{b\|p} ze fr{au\|öu}de#n / nemen·.
		#sol dich d{a\|â} b{i\|î} m{i\|î}ner #sorgen / baz gezemen·, [[3 i¬mich gezimt eines d.~i ›ich finde etw. mir angemessen, achte es für meiner würdig, es gefällt mir‹ (Le I, Sp. 1001).]]
		#vn#d ich von dingen [[3 Unbestimmtes i¬von dingen~i sonst im Mhd. nicht nachzuweisen.]] / {a\|â}ne fr{au\|öu}de bin·, [[3 i¬#vn#d ich ... bin~i ›wenn ich ... bin‹ (?).]]
		#s{o\|ô} bin ich #vn#schul/d{i\|e}c #vn#d i#st die #schulde d{i\|î}n·. /