Die Einstellungen der Textansicht wurden gespeichert.

Sie bleiben auf diesem Rechner und in diesem Browser als Standardeinstellungen gültig, bis Sie sie mit anderen Einstellungen überschreiben.
Gottfried von Neifen, ›Nu hat meige walt, heide, oͮwe‹ (C 150 151 152) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Überlieferung

C Neif 150 151 152

Kommentar

Überlieferung: unikal in C. Anschließend Freiraum für zwei weitere Strophen.

Form: 4-a 7b / 4-a 7b // 1c+.3-d 3e 4-d 5e 4-x 5c

In II,4 ist die regelmäßige Hebungs-Alternation unterbrochen. Die Waise in I,9 (vinden) wird als Reim wieder aufgegriffen in II,1, die in III,9 (heren) als grammatischer Reim in I,7 (here; vgl. von Kraus, S. 143).

Inhalt: Die Kleidung ist zentraler Bildspender dieser Liebesklage.

Der Natureingang fällt dadurch auf, dass er nicht mit der Befindlichkeit des Ichs, sondern mit einem Frauenpreis verbunden ist. Verbindendes Motiv ist die Kleidung: Wie die sommerliche Natur hat sich auch die Geliebte wunneklich (I,4) eingekleidet, der Abgesang führt als gewant (I,7) innere Qualitäten (vgl. I,5–8) sowie körperliche Schönheit (vgl. I,9f.) zusammen. bi den kleiden (II,2, vgl. II,8f.) der Geliebten zu sein, ist der metonymisch gefasste Wunsch des Ichs in Str. II, das außerdem mit einem Klageruf ihren suͤsse[n] munt durlu̍htig rot (II,8) einbringt – ein häufig wiederkehrendes Motiv bei Gottfried. Str. III greift erneut Kleidung und roten Mund der Geliebten auf, diesmal ist die Bewegungsrichtung jedoch umgekehrt: Die Geliebte soll dem Ich ihre Kleidung und sich selbst senden; das Lachen ihres Mundes wird als Heilmittel gegen den eigenen Schmerz erbeten. Zu den zahlreichen Parallelen innerhalb des Gottfried-Korpus vgl. von Kraus, S. 143.

Simone Leidinger

Kommentar veröffentlicht am 01.01.2019; zuletzt geändert am 16.01.2019.
Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied
 C Neif 150 = KLD 15 XXXVIII 1Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 40ra
Logo DFG-Viewer Bild nach oben scrollen Bild nach unten scrollen Bild schließen
 I
 
 C Neif 151 = KLD 15 XXXVIII 2Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 40ra
Logo DFG-Viewer Bild nach oben scrollen Bild nach unten scrollen Bild schließen
 II
 
 C Neif 152 = KLD 15 XXXVIII 3Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 40ra
Logo DFG-Viewer Bild nach oben scrollen Bild nach unten scrollen Bild schließen
 III
 
 
Vignette