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Walther von Mezze, ›Sit daz ich min selbes leit muͦs minnen‹ (C 8 9 10 11) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Schlichtes Lied, das nur im Mezze-Korpus von C vier­stro­phig überliefert ist. Dazu gesellen sich zwei anonyme Einzel­stro­phen in I und I1, die der dritten in C entsprechen. I und I1 sind nahezu identisch, weichen von C aber erheblich ab (Auslassung und Ersatz von Wörtern).

Formal handelt es sich in C um eine einfache Kanzonenstrophe nach dem Schema:

5-a 6b / 5-a 6b // 4c 5-x 6c

Auftakte könnte man vereinzelt ansetzen, zwingend scheint ein Auftakt aber nur in IV,7 zu sein. Die Einzel­stro­phen in I und I1 hingegen haben:

4-a 5b / 5-a 6b // 4c 5-x 6c

Man könnte dies als Ruin der Kanzonenstrophe begreifen, da die Stollen des Aufgesangs formal differieren.

Das Lied kreist um das leit des Ichs, das síe ihm einträgt und das zu lieben ihn ihre lôsen blicke zwingen. Verhandelt wird das Paradoxon, dass das Ich diesem leit verfallen ist. Am Ende versichert das Ich seine Treue und lobt ihre wîbes güete, die den Urgrund des paradoxen Motivationsgeflechts benennt. Die Einzelstrophe in I und I1 fokussiert (wie C III) abstrakt und gleichsam proverbial den Mechanismus einer liebe, die leid bringt, das wiederum zu lieben ist, weil es fröude bedeutet. Alles Konkrete der übrigen Strophen ist abgeschnitten.

Florian Kragl

Kommentar veröffentlicht am 01.01.2016.
Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied
 C Mezze 8 = KLD 62 III 2Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 167rb
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 I
 
 C Mezze 9 = KLD 62 III 3Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 167rb
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 II
 
 C Mezze 10 = KLD 62 III 1Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 167rb
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 III
 
 C Mezze 11 = KLD 62 III 4Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 167rb
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 IV
 
 
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