Lyrik des deutschen Mittelalters


		C Liecht 148 (144) = KLD 58 XXX 1Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 242ra
		I
L 153
		›[ini F\|2\|blau]r{o^vw\|ouw}e #sch{o^e\|œ}ne, fr{o^vw\|ouw}e reine·,[[3 i¬reine~i Adj. ›schön, herrlich, vollkommen‹ (Le II, Sp. 389).]]
		fr{ow\|ouw}e #s{e\|æ}-/l{i\|e}{g\|c}, fr{o^vw\|ouw}e g{u^o\|uo}t·,
		ich w{e\|æ}ne, i#v_\|ch_[[3 i¬i#v_\|ch_~i$ BMZ II/1, Sp. 229b, bringt nur ein (spätes) Beispiel von i¬müejen~i mit Dat., das auf C wohl nicht übertragen werden kann.]] d{u^i\|iu} min-/ne kleine·
		m{#v^e\|üe}t, des #s{i\|î}t ir h{o\|ô}{h\|ch}gem{#v^o\|uo}t·.
		wir[ho t ho] / i#v mi#nne twinge#n k#vnt·,
		{u^iw\|iuw}er kleine[[3 i¬kleine~i Adj. ›zierlich, fein‹ (Le I, Sp. 613-615).]] vil / r{o\|ô}ter m#vnt#·
		lernet #s{u^i\|iu}ften an d#er #st#vnt·.‹ /


		C Liecht 149 (145) = KLD 58 XXX 2Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 242ra
		II
L 154
		›[ini H\|2\|blau]erre, #sagt mir, w#c i#st mi#nne·?
		i#st e{#s\|z} w{i\|î}{b\|p} / oder i#st e{s\|z} man·?
		des enwart ich no{h\|ch} / nie¦inne·.
		#sagt an, wie i#st e{s\|z} get{a\|â}n·?
		da{s\|z} / #sult ir mir k{u^i\|ü}nde#n gar·,
		wie e{s\|z} #s{i\|î} #vn#d wie / e{s\|z} var·,
		d#c ich mich vor im bewar·!‹ /


		C Liecht 150 (146) = KLD 58 XXX 3Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 242ra
		III
L 155
		›[ini F\|2\|blau]r{o^vw\|ouw}e, mi#nne i#st #s{o\|ô} gewalt{i\|e}{g\|c}·,
		d#c ir die-/nent ell{u^i\|iu} lant·.
		ir gewalt i#st man{i\|e}{g\|c}-/valt{i\|e}{g\|c}·;
		ich t{#v^o\|uo}n i#v ir #si{tt\|t}e bekant·:
		#si i#st {u^i\|ü}-//[242rb]bel, #si i#st g{#v^o\|uo}t·,
		wol #vn#d w{e\|ê} #si beide t{u^o\|uo}t·.
		#seht, / al#s{o\|ô} i#st #si gem{#v^o\|uo}t·!‹ /


		C Liecht 151 (147) = KLD 58 XXX 4Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 242rb
		IV
L 156
		›[ini H\|2\|blau]erre, kan d{u^i\|iu} mi#nne #swe#nden·
		tr{u\|û}re#n #vn#d / {o^v\|ou}ch #send{u^i\|iu} leit·,
		h{o\|ô}{h\|ch}gem{#v^o\|üe}te i#n h#erze #sen-/den·,
		f{u^e\|üe}gen zuht #vn#d w#erde{k\|ch}eit·,
		h{a\|â}t #si alle#s / de#s gewalt·,
		als ich i#v h{a\|â}n vor gezalt·,[[3 i¬zeln~i swV. ›aufzählen, erzählen‹ (BMZ III, Sp. 844b-847a).]]
		#s{o\|ô} / i#st ir #s{e\|æ}lde men{i\|e}cvalt·.‹ /


		C Liecht 152 (148) = KLD 58 XXX 5Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 242rb
		V
L 157
		›[ini F\|2\|blau]r{o^vw\|ouw}e, ich wil i#v von ir m{e\|ê}re·
		#sage#n. ir / l{o\|ô}n i#st wunne{k\|c}l{i\|î}ch·:
		#si g{i\|î}t fr{o^ei\|öu}de #vn#d / g{i\|î}t {e\|ê}re·,
		#si t{u^o\|uo}t h{o\|ô}her t#vgenden r{i\|î}ch·.
		{o^v\|ou}gen / wunne#n, h#erzen #spil·
		g{i\|î}t #si, #swem #si l{o\|ô}nen / wil·,
		dar z{#v^o\|uo} h{o\|ô}her #s{e\|æ}lden vil·.‹ /


		C Liecht 153 (149) = KLD 58 XXX 6Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 242rb
		VI
L 158
		›[ini H\|2\|blau]erre, wie #sol ich v#er#schulde#n·[[3 i¬verschulden~i swV. ›verdienen‹ (Le III, Sp. 220f.).]]
		ir l{o\|ô}n #vn#d ir / habedanc·?
		#sol ich k#vmber d{a\|â} vo#n dul-/den·,
		d{a\|â} i#st m{i\|î}n l{i\|î}p z{#v^o\|uo} gar ze>>kranc·.[[3 i¬kranc~i Adj. ›schwach‹ (Le I, Sp. 1707f.).]]
		leide#s / ma{g\|c} ich niht getragen·.
		wie #sol ich ir l{o\|ô}n / be#iage#n·?
		h#erre, d#c #s#vlt ir mir #sage#n·!‹ /


		C Liecht 154 (150) = KLD 58 XXX 7Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 242rb
		VII
L 159
		›[ini F\|2\|blau]r{o^vw\|ouw}e, d{a\|â} #solt d#v mich¦meine#n·
		h#erze{k\|c}l{i\|î}-/che#n als ich dich·,
		#vn#ser zweien #s{o\|ô} v#er-/einen·,
		d#c wir beide #s{i\|î}n ein ich·!
		w{i\|î}#s d#v / m{i\|î}n, #s{o\|ô} bin ich d{i\|î}n·!‹
		›h#erre, des ma{g\|c} niht / ge#s{i\|î}n·.
		#s{i\|î}t ir {u^iw\|iuw}er, ich bin m{i\|î}n·!‹ /


		C Liecht 148 (144) = KLD 58 XXX 1Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 242ra
		I
L 153
		›[ini F\|2\|blau]r{o^vw\|ouw}e #sch{o^e\|œ}ne, fr{o^vw\|ouw}e reine·,[[3 i¬reine~i Adj. ›schön, herrlich, vollkommen‹ (Le II, Sp. 389).]]
		fr{ow\|ouw}e #s{e\|æ}-/l{i\|e}{g\|c}, fr{o^vw\|ouw}e g{u^o\|uo}t·,
		ich w{e\|æ}ne, i#v_\|ch_[[3 i¬i#v_\|ch_~i$ BMZ II/1, Sp. 229b, bringt nur ein (spätes) Beispiel von i¬müejen~i mit Dat., das auf C wohl nicht übertragen werden kann.]] d{u^i\|iu} min-/ne kleine·
		m{#v^e\|üe}t, des #s{i\|î}t ir h{o\|ô}{h\|ch}gem{#v^o\|uo}t·.
		wir[ho t ho] / i#v mi#nne twinge#n k#vnt·,
		{u^iw\|iuw}er kleine[[3 i¬kleine~i Adj. ›zierlich, fein‹ (Le I, Sp. 613-615).]] vil / r{o\|ô}ter m#vnt#·
		lernet #s{u^i\|iu}ften an d#er #st#vnt·.‹ /


		C Liecht 149 (145) = KLD 58 XXX 2Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 242ra
		II
L 154
		›[ini H\|2\|blau]erre, #sagt mir, w#c i#st mi#nne·?
		i#st e{#s\|z} w{i\|î}{b\|p} / oder i#st e{s\|z} man·?
		des enwart ich no{h\|ch} / nie¦inne·.
		#sagt an, wie i#st e{s\|z} get{a\|â}n·?
		da{s\|z} / #sult ir mir k{u^i\|ü}nde#n gar·,
		wie e{s\|z} #s{i\|î} #vn#d wie / e{s\|z} var·,
		d#c ich mich vor im bewar·!‹ /


		C Liecht 150 (146) = KLD 58 XXX 3Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 242ra
		III
L 155
		›[ini F\|2\|blau]r{o^vw\|ouw}e, mi#nne i#st #s{o\|ô} gewalt{i\|e}{g\|c}·,
		d#c ir die-/nent ell{u^i\|iu} lant·.
		ir gewalt i#st man{i\|e}{g\|c}-/valt{i\|e}{g\|c}·;
		ich t{#v^o\|uo}n i#v ir #si{tt\|t}e bekant·:
		#si i#st {u^i\|ü}-//[242rb]bel, #si i#st g{#v^o\|uo}t·,
		wol #vn#d w{e\|ê} #si beide t{u^o\|uo}t·.
		#seht, / al#s{o\|ô} i#st #si gem{#v^o\|uo}t·!‹ /


		C Liecht 151 (147) = KLD 58 XXX 4Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 242rb
		IV
L 156
		›[ini H\|2\|blau]erre, kan d{u^i\|iu} mi#nne #swe#nden·
		tr{u\|û}re#n #vn#d / {o^v\|ou}ch #send{u^i\|iu} leit·,
		h{o\|ô}{h\|ch}gem{#v^o\|üe}te i#n h#erze #sen-/den·,
		f{u^e\|üe}gen zuht #vn#d w#erde{k\|ch}eit·,
		h{a\|â}t #si alle#s / de#s gewalt·,
		als ich i#v h{a\|â}n vor gezalt·,[[3 i¬zeln~i swV. ›aufzählen, erzählen‹ (BMZ III, Sp. 844b-847a).]]
		#s{o\|ô} / i#st ir #s{e\|æ}lde men{i\|e}cvalt·.‹ /


		C Liecht 152 (148) = KLD 58 XXX 5Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 242rb
		V
L 157
		›[ini F\|2\|blau]r{o^vw\|ouw}e, ich wil i#v von ir m{e\|ê}re·
		#sage#n. ir / l{o\|ô}n i#st wunne{k\|c}l{i\|î}ch·:
		#si g{i\|î}t fr{o^ei\|öu}de #vn#d / g{i\|î}t {e\|ê}re·,
		#si t{u^o\|uo}t h{o\|ô}her t#vgenden r{i\|î}ch·.
		{o^v\|ou}gen / wunne#n, h#erzen #spil·
		g{i\|î}t #si, #swem #si l{o\|ô}nen / wil·,
		dar z{#v^o\|uo} h{o\|ô}her #s{e\|æ}lden vil·.‹ /