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Ulrich von Liechtenstein, ›Unde ob ich wu̍nschen solde‹ (C 258–262) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: C und L überliefern das fünf­strophige Lied parallel.

Form: .3-a .5b / .3-a .5b // 4-c .3-c 1d+5d

von Kraus, S. 551, setzt mit Heusler, § 662, für V. 5 und 6 gleiche Hebungszahl an.

Inhalt: Das Preislied verbindet zwei allgemein-didaktische Strophen mit drei Strophen spezifischen Frauenpreises.

Sentenzartig setzt Str. I ein mit der Feststellung, dass ein Mann klug sein müsse, um erfolgreich um eine Frau zu werben; im Gegensatz zu ungefuͤges mannes werben (C I,5) werde tugende unde fuͦge (C I,4) ›hoch‹ belohnt. Str. II geht dann näher auf jenes ungefuͤges mannes werben ein: Das kann nämlich offenbar durchaus zum Erfolg führen, und zwar bei tumbe[m] wibe (C II,1), ist jedoch schnell beendet und nicht zu vergleichen mit dauerhafter herzen wunne (C II,4). Hier knüpft das Ich, das nun erst hervortritt, mit III,1 durch die Konjunktion und nahtlos an seine persönliche Situation an. Es beteuert, einer Dame stete zu sein (C III,4), in der allein es seine Hoffnung auf Glück sieht. In Str. IV preist es sie für ihr Verhalten, ihre Schönheit und ihre inneren Vorzüge, nämlich ihre guͤte und ir wiplich guͦt gemuͤte (C IV,5f.). Dazu hebt es ihr Lachen, häufig wiederkehrendes Motiv bei Ulrich, als seiner herzen froͤiden lere hervor (C IV,2). Das Ich bekräftigt mit Str. V noch einmal die Vollkommenheit der als reine, suͤsse, guͦte (C V,6) gepriesenen Dame, durch die es wunschlos glücklich ist.

Simone Leidinger

Kommentar veröffentlicht am 01.01.2019; zuletzt geändert am 05.01.2019.
Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied
 C Liecht 262 (251) = KLD 58 XLVIX 5Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 245rb
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