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Hawart, ›Maht du doch mine stete kiesen bi der grôssen not‹ (C 9–14) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: in A und C unter Hawart.

Form: (.)7a 5b / 4b 5a // .7c .4c 4d (.)6d

Die Metrik ist in vielen Versen unregelmäßig, die Verteilung von Hebung und Senkung oder die Hebungszahl sind nicht immer eindeutig zu erkennen; C IV,4 und II,8 sind wohl unterfüllt. Der Reim in II,7 ist entgegen der Überlieferung in beiden Handschriften apokopiert zu realisieren, vil/wilt in III,1/4 ist ein unreiner Reim (zu den unreinen Reimen im gesamten Hawart-Korpus in C vgl. Henkes-Zin, S. 171f.).

Inhalt: Dialoglied mit Anspielungen an Walther von der Vogelweide. Die Dame steht dem Werben des Mannes ablehnend gegenüber. Sie möchte nur sein redegeselle (C I,2) sein (vgl. C Wa 48 et al., V. 6) und fragt ihren Gesprächspartner: Sage mir, was ist minne (C III,1; vgl. E Wa 157 et al.). Dass sich das Ich in C VI,6 wünscht, ihm solle es gut, der Dame aber schlecht gehen, ist ein ungewöhliches Liedende, insbesondere im Kontext einer Strophe, in der das Ich beständige Treue gelobt; die Formel ist in A VI,6 genau umgedreht. Die Strophen nehmen direkten Bezug aufeinander; alle Strophen sind dadurch verbunden, dass der jeweils letzte Vers den Gegensatz von Tag und Nacht aufbringt.

Simone Leidinger

Kommentar veröffentlicht am 11.02.2020; zuletzt geändert am 16.10.2023.
Gehört zur Anthologie: Dialog- bzw. Gesprächslied
 C Haw 14 = KLD 19 III 6Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 314ra
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