Lyrik des deutschen Mittelalters


		C Breis 3 = KLD 63 I 3Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 295ra
		I

		_[ini [om . om]\|2\|]\|I_ch h{a\|â}n gevr{a\|â}get #vn#d wil {o^v\|ou}ch iem#er[[2 i¬iem#er~i$ i¬iemer mêre~i KLD]] vr{a\|â}gen·, /
		d{#v^i\|iu} fr{a\|â}ge mir ze h#er{tz\|z}en g{a\|â}t·, ich wil _m\|_ir[[1=, i¬r~i gebessert (auf Wasserfleck?); Konjektur mit KLD]] / ni{ch\|h}t betr{a\|â}gen·.[[3 i¬betrâgen~i swV. ›langweilen, verdrießen‹ mit der Sache im Genitiv (Le I, Sp. 239).]]
		#sw#er mich d#er fr{a\|â}ge led{i\|e}c t{u^o\|uo}t·,[[1 i¬tu^ot~i$ i¬t~i gebessert (auf Wasserfleck?)]] /
		d#er habe>>dan{g\|c}, er w{i\|î}#se, #sinne r{i\|î}che·.
		eins reinen / h#er{tz\|z}en wol getr{u^iw\|iuw}en man·, ob ich den funde, /
		#sprich, w{i\|î}#s#er r{a\|â}t, mit welh#er w{a\|â}ge ich den v#ergel/ten kunde·!
		w{a\|â} h{o\|ô}{h\|ch} gewalt, w{a\|â} r{i\|î}che g{u^o\|uo}t·,
		da{s\|z} / #sich dem r{i\|î}chen horde gel{i\|î}che·?[[2 i¬gel{i\|î}che~i$ i¬wol gelîche~i KLD]]
		ob er {c\|k}r{o\|ô}nen[[2 i¬{c\|k}r{o\|ô}nen~i$ i¬der krônen~i KLD]] / {e\|ê}ren gert·,
		d#er i#st er michel_\|s_[[1=, Konjektur mit KLD]] ba{s\|z}, de#nne #si #s{i\|î}n w#ert·; /
		{c\|k}r{o\|ô}ne #vn#d zept#er im ni{\|h}t gel{i\|î}chen kan<·>.[[2 i¬ni{\|h}t gel{i\|î}chen kan~i$ i¬gelîchen niht enkan~i KLD]]
		%Nu da{s\|z} / d{u^i\|iu} welt ni{\|h}t w#erdes treit·,
		d{a\|â} mi{tt\|t}e #si dem w#er/dem wid#er<<l_ec\|eit_·[[1=, Konjektur mit KLD]],
		durch wa{s\|z} #sol da#nne w#erden wol / getr{u^iw\|iuw}em man?
		wei{s\|z} iema#n, wa{s\|z} #sich im noch / gel{i\|î}che·? /


		C Breis 4 = KLD 63 I 4Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 295ra
		II

		_[ini [om . om]\|2\|]\|E_in her{tz\|z}e, da{s\|z} d{u^i\|iu} #scham erzogen h{a\|â}t·, / d{#v^i\|iu} k{u^i\|iu}#sche enthalten·,
		da{s\|z} #sich durch l{o\|ô}/#se{s\|z} #smeichen ni{ch\|h}t von lieb{#v^i\|e}[[1 i¬lieb#v^i~i$ i¬#v~i gebessert?]] l{a\|â}t v#er#schalten·, /[[3 i¬verschalten~i stV. ›wegstoßen, verstoßen, vertreiben‹ (Le III, Sp. 212).]]
		d{a\|â} lie{b\|p} durch re{ch\|h}t geliebet wirt·,
		d{a\|â} tr{u^iw\|iuw}e / {u\|û}f gan{tz\|z}e tr{u^iw\|iuw}e #sich getr{u^iw\|iuw}et·.
		ein w{i\|î}p, d{#v^i\|iu} //[295rb] #sich in>>#selches h#er{tz\|z}en grunde h{a\|â}t beve#stet·,
		wie / volle #si getr{u^iw\|iuw}en mannes w#erde wid#er ge#stet·, /[[2 i¬wid#er ge#stet~i$ i¬widerglestet~i KLD]][[3 i¬gesten~i swV. ›schmücken‹ (Le I, Sp. 929); die Konjektur von KLD besticht wegen des Zusatzes i¬wid#er~i (dann ›zurückstrahlen‹); i¬gesten~i begegnet im Korpus Walthers jedoch wiederholt, nämlich auch in C Breis 5 und 7.]]
		getr{u^iw\|iuw}e#m ma#nne fr{o^e\|öu}de birt·,
		#swe#nn im #s{i\|î}n ge/l{i\|î}ch an tr{u^iw\|iuw}en gel{i\|î}che b{uw\|iuw}et.
		getr{u^iw\|iuw}e#n ma#n, / getr{u^iw\|iuw}e w{i\|î}p·,[[2 i¬getriuwer man, getriuwez wîp~i KLD]]
		ein h#er{tz\|z}e reine a{ll\|l}eine {u\|û}f zweier / l{i\|î}p·,
		ein #vnv#erdro{#s#s\|zz}en wol v#ereinet will{i\|e}{g\|c} m{u^o\|uo}t·,
		d#er / wu#nnen #vnd#er zwein ein #spil·,
		ze voller wu#nne ich / volle br{u^e\|üe}ven wil·;
		liebe #vn#d liebe[[2 i¬liebe #vn#d liebe~i$ i¬liep unde liep~i KLD]] {u\|û}f w#ernde lie/be wirt beh{u^o\|uo}t·,
		d{a\|â} lie{b\|p} gegen liebe liebe ni{\|h}t / ge_t\|_r{u^iw\|iuw}et·.[[1=, Konjektur mit KLD]] /


		C Breis 5 = KLD 63 I 5Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 295rb
		III

		_[ini [om . om]\|2\|]\|O_b mich v{i\|î}ent[[2 i¬v{i\|î}ent~i$ i¬ein vînt~i KLD]] al#sam d#er fr{u^i\|iu}nt· in>>fr{u^i\|iu}ndes gr{u^o\|uo}/ze gr{u^e\|üe}zet·,
		da{s\|z} mir #s{i\|î}n #s{u^e\|üe}zer gr{u^o\|uo}{s\|z} in>>{o\|ô}ren / #vn#d in>>h#er{tz\|z}e #s{u^e\|üe}zet·,
		des fr{o^ew\|öuw} ich mich #vn#d lob es / got·,
		da{s\|z} #sich m{i\|î}#n leit ma{g\|c} fr{u^i\|iu}ndes helfe ge#ste#n·. /[[3 i¬gesten~i swV. hier ›rühmen‹ (Le I, Sp. 929).]]
		der #selbe fr{u^i\|iu}nt·, d#er ni{ch\|h}t wan fr{u^i\|iu}nt in>>fr{u^i\|iu}ndes / w{a\|â}ne #sch{i\|î}net,
		#swe#nn er mich lachen #si{ch\|h}t·, da{s\|z} er / vo#n h#er{tz\|z}en grunde gr{i\|î}net·,
		mit[[2 i¬mit~i$ i¬mîn~i KLD]] h#er{tz\|z}e<<leit wirt / im ein #spot·,
		m{i\|î}#n lie{b\|p} kan in mit leides #sw{#e\|æ}re le_i\|_/#sten.[[1=, Konjektur aus Reimgründen mit KLD]][[3 i¬lesten~i swV. ›belasten‹ (Le I, Sp. 1890).]]
		den bi{tt\|t} ich, da{s\|z} er m{i\|î}ne {c\|k}lage·
		re{ch\|h}t als / ein fr{u^i\|iu}nt in>>fr{u^i\|iu}ndes helfe trage·;
		m{i\|î}#n her{tz\|z}e / {u\|û}f r{a\|â}t, {u\|û}f tr{u^iw\|iuw}e b{u^i\|iu}t ich im dar·.
		nu #sag, wie / wirt ger{a\|â}ten mir?
		vil l{i\|î}{ch\|h}te in worten n{a\|â}ch / m{i\|î}ns her{tz\|z}e_r\|n_[[1=, Konjektur mit KLD]] gir·
		_en\|ein _wort[[1= Konjektur mit KLD]] d#er tr{u^iw\|iuw}en #vn#d des / r{a\|â}tes helfe bar·;
		#sw#er {#v^i\|iu}ch[[2 i¬{#v^i\|iu}ch~i$ i¬sich~i KLD]] #s{o\|ô} treit, den nenn ich / ni{ch\|h}t zem be#sten·. /


		C Breis 6 = KLD 63 I 6Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 295rb
		IV

		_[ini [om . om]\|2\|]\|D_i#v tr{u^iw\|iuw}e i#st lie{ch\|h}t ein #spiegel, re{ch\|h}t#er wun/ne ein {o^v\|ou}gen<<weide·,
		der {e\|ê}ren barn·, der tuge#n/de m{u^o\|uo}t#er gar·[[1 i¬gar~i$ i¬g~i gebessert]] {a\|â}n #vnd#er#scheide,
		doch #si ver{a\|â}chte_r\|t_[[1=, Konjektur mit KLD]] / i#st ge#uarn·,
		ein fr{o^e\|ö}mde ga#st·, v#er#iagt {u\|û}{#s\|z} den lan/den·.
		d{u\|iu} tr{u^iw\|iuw}e l{e\|ê}ret go{tt\|t}es fr{u^i\|iu}ndes {e\|ê}ren iem#er / h{u^e\|üe}ten,
		† dur fr{o^e\|ö}mde[[1 Fleck nach i¬fro^emde~i]] val#sche{s\|z} got· mit h#erte #stur/me niem#er w_o\|üe_ten·. †[[2 i¬vermîden valschez guot, mit hertem sturme niemer wuoten.~i KLD]]
		di#v tr{u^iw\|iuw}e kan vor #schan/den warn·,
		tr{u^iw\|iuw}e #vn#d m{a\|â}ze meinent #sich ze / handen.
		#si machet {u\|û}{zz\|z}er {#s\|z}w{e\|ê}n {e\|ei}n ein·,
		die ma#n / vil dicke vindet #vngemeine·:[[3 Das Reimschema erfordert die apokopierte Realisierung des Reimworts.]]
		da{#s\|z} i#st da{s\|z} h#er{tz\|z}e / #vn#d ni{ch\|h}t dem h#er{tz\|z}en #iehend#er mu#nt·.
		d{u^i\|iu} tr{u^iw\|iuw}e ka#n / ni{\|h}t wankel<<#spil·;
		dar #vmbe, die ir volgent, / der i#st ni{ch\|h}t vil.
		di#v tr{u^iw\|iuw}e lieb#er w{i\|î}l{u\|e}nt w{#c\|as} / da#nne goldes funt·,
		d{o\|ô} #si die h#erren #vn#d ir hof / bekanden·. /


		C Breis 7 = KLD 63 I 7Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 295rb
		V

		_[ini [om . om]\|2\|]\|D_er worte i#st ni{\|h}t wan _#swie\|zwei_ von allen wor/ten #vn#d zungen·,
		die allen worten richte ge/bent an alten #vn#d an #iungen.
		#swie #smal, #swie / kur{tz\|z} ir name #s{i\|î},
		doch pflegent #si d#er breite #vn#d / {o^v\|ou}ch d#er lenge.
		ob #si ein and#er ni{ch\|h}t mit val#sche dri#n/get {#v\|û}{s\|z} ir ve#ste,
		da{s\|z} #sich da{s\|z} ein des andern {#v^i\|ü}b#er//[295va]#str{i\|î}tes iem#er ge#ste·,[[3 i¬gesten~i swV. ›rühmen; schmücken‹ (Le I, Sp. 929).]]
		#s{o\|ô} ma{g\|c} in beiden wonen b{i\|î}·
		ge/waltes kraft an w{i\|î}te #vn#d an der enge·.
		sw#er #si mit / re{ch\|h}t in mu#nde trage·,
		dem #s{i\|î} vor all#er g{u^o\|uo}ter l{u^i\|iu}te #sa/ge
		des be#stes lobes #vn#d all#er {e\|ê}ren h{o\|ô}h#er #san{g\|c}.
		nein #vn#d / #i{a\|â} #sint #si genant·,
		die habe du, re{ch\|h}t#er men#sche,[[2 i¬du re{ch\|h}t#er men#sche~i$ i¬du rehte, mensche,~i KLD]] #s{o\|ô} be/kant·,
		da{s\|z} du #si trage#st {a\|â}ne allen wandel· #vn#d wa#n{g\|c}, /
		wilt du, da{s\|z} dich da{s\|z} helle<<fi#vr ni{\|h}t enge·. /


		C Breis 3 = KLD 63 I 3Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 295ra
		I

		_[ini [om . om]\|2\|]\|I_ch h{a\|â}n gevr{a\|â}get #vn#d wil {o^v\|ou}ch iem#er[[2 i¬iem#er~i$ i¬iemer mêre~i KLD]] vr{a\|â}gen·, /
		d{#v^i\|iu} fr{a\|â}ge mir ze h#er{tz\|z}en g{a\|â}t·, ich wil _m\|_ir[[1=, i¬r~i gebessert (auf Wasserfleck?); Konjektur mit KLD]] / ni{ch\|h}t betr{a\|â}gen·.[[3 i¬betrâgen~i swV. ›langweilen, verdrießen‹ mit der Sache im Genitiv (Le I, Sp. 239).]]
		#sw#er mich d#er fr{a\|â}ge led{i\|e}c t{u^o\|uo}t·,[[1 i¬tu^ot~i$ i¬t~i gebessert (auf Wasserfleck?)]] /
		d#er habe>>dan{g\|c}, er w{i\|î}#se, #sinne r{i\|î}che·.
		eins reinen / h#er{tz\|z}en wol getr{u^iw\|iuw}en man·, ob ich den funde, /
		#sprich, w{i\|î}#s#er r{a\|â}t, mit welh#er w{a\|â}ge ich den v#ergel/ten kunde·!
		w{a\|â} h{o\|ô}{h\|ch} gewalt, w{a\|â} r{i\|î}che g{u^o\|uo}t·,
		da{s\|z} / #sich dem r{i\|î}chen horde gel{i\|î}che·?[[2 i¬gel{i\|î}che~i$ i¬wol gelîche~i KLD]]
		ob er {c\|k}r{o\|ô}nen[[2 i¬{c\|k}r{o\|ô}nen~i$ i¬der krônen~i KLD]] / {e\|ê}ren gert·,
		d#er i#st er michel_\|s_[[1=, Konjektur mit KLD]] ba{s\|z}, de#nne #si #s{i\|î}n w#ert·; /
		{c\|k}r{o\|ô}ne #vn#d zept#er im ni{\|h}t gel{i\|î}chen kan<·>.[[2 i¬ni{\|h}t gel{i\|î}chen kan~i$ i¬gelîchen niht enkan~i KLD]]
		%Nu da{s\|z} / d{u^i\|iu} welt ni{\|h}t w#erdes treit·,
		d{a\|â} mi{tt\|t}e #si dem w#er/dem wid#er<<l_ec\|eit_·[[1=, Konjektur mit KLD]],
		durch wa{s\|z} #sol da#nne w#erden wol / getr{u^iw\|iuw}em man?
		wei{s\|z} iema#n, wa{s\|z} #sich im noch / gel{i\|î}che·? /


		C Breis 4 = KLD 63 I 4Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 295ra
		II

		_[ini [om . om]\|2\|]\|E_in her{tz\|z}e, da{s\|z} d{u^i\|iu} #scham erzogen h{a\|â}t·, / d{#v^i\|iu} k{u^i\|iu}#sche enthalten·,
		da{s\|z} #sich durch l{o\|ô}/#se{s\|z} #smeichen ni{ch\|h}t von lieb{#v^i\|e}[[1 i¬lieb#v^i~i$ i¬#v~i gebessert?]] l{a\|â}t v#er#schalten·, /[[3 i¬verschalten~i stV. ›wegstoßen, verstoßen, vertreiben‹ (Le III, Sp. 212).]]
		d{a\|â} lie{b\|p} durch re{ch\|h}t geliebet wirt·,
		d{a\|â} tr{u^iw\|iuw}e / {u\|û}f gan{tz\|z}e tr{u^iw\|iuw}e #sich getr{u^iw\|iuw}et·.
		ein w{i\|î}p, d{#v^i\|iu} //[295rb] #sich in>>#selches h#er{tz\|z}en grunde h{a\|â}t beve#stet·,
		wie / volle #si getr{u^iw\|iuw}en mannes w#erde wid#er ge#stet·, /[[2 i¬wid#er ge#stet~i$ i¬widerglestet~i KLD]][[3 i¬gesten~i swV. ›schmücken‹ (Le I, Sp. 929); die Konjektur von KLD besticht wegen des Zusatzes i¬wid#er~i (dann ›zurückstrahlen‹); i¬gesten~i begegnet im Korpus Walthers jedoch wiederholt, nämlich auch in C Breis 5 und 7.]]
		getr{u^iw\|iuw}e#m ma#nne fr{o^e\|öu}de birt·,
		#swe#nn im #s{i\|î}n ge/l{i\|î}ch an tr{u^iw\|iuw}en gel{i\|î}che b{uw\|iuw}et.
		getr{u^iw\|iuw}e#n ma#n, / getr{u^iw\|iuw}e w{i\|î}p·,[[2 i¬getriuwer man, getriuwez wîp~i KLD]]
		ein h#er{tz\|z}e reine a{ll\|l}eine {u\|û}f zweier / l{i\|î}p·,
		ein #vnv#erdro{#s#s\|zz}en wol v#ereinet will{i\|e}{g\|c} m{u^o\|uo}t·,
		d#er / wu#nnen #vnd#er zwein ein #spil·,
		ze voller wu#nne ich / volle br{u^e\|üe}ven wil·;
		liebe #vn#d liebe[[2 i¬liebe #vn#d liebe~i$ i¬liep unde liep~i KLD]] {u\|û}f w#ernde lie/be wirt beh{u^o\|uo}t·,
		d{a\|â} lie{b\|p} gegen liebe liebe ni{\|h}t / ge_t\|_r{u^iw\|iuw}et·.[[1=, Konjektur mit KLD]] /


		C Breis 5 = KLD 63 I 5Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 295rb
		III

		_[ini [om . om]\|2\|]\|O_b mich v{i\|î}ent[[2 i¬v{i\|î}ent~i$ i¬ein vînt~i KLD]] al#sam d#er fr{u^i\|iu}nt· in>>fr{u^i\|iu}ndes gr{u^o\|uo}/ze gr{u^e\|üe}zet·,
		da{s\|z} mir #s{i\|î}n #s{u^e\|üe}zer gr{u^o\|uo}{s\|z} in>>{o\|ô}ren / #vn#d in>>h#er{tz\|z}e #s{u^e\|üe}zet·,
		des fr{o^ew\|öuw} ich mich #vn#d lob es / got·,
		da{s\|z} #sich m{i\|î}#n leit ma{g\|c} fr{u^i\|iu}ndes helfe ge#ste#n·. /[[3 i¬gesten~i swV. hier ›rühmen‹ (Le I, Sp. 929).]]
		der #selbe fr{u^i\|iu}nt·, d#er ni{ch\|h}t wan fr{u^i\|iu}nt in>>fr{u^i\|iu}ndes / w{a\|â}ne #sch{i\|î}net,
		#swe#nn er mich lachen #si{ch\|h}t·, da{s\|z} er / vo#n h#er{tz\|z}en grunde gr{i\|î}net·,
		mit[[2 i¬mit~i$ i¬mîn~i KLD]] h#er{tz\|z}e<<leit wirt / im ein #spot·,
		m{i\|î}#n lie{b\|p} kan in mit leides #sw{#e\|æ}re le_i\|_/#sten.[[1=, Konjektur aus Reimgründen mit KLD]][[3 i¬lesten~i swV. ›belasten‹ (Le I, Sp. 1890).]]
		den bi{tt\|t} ich, da{s\|z} er m{i\|î}ne {c\|k}lage·
		re{ch\|h}t als / ein fr{u^i\|iu}nt in>>fr{u^i\|iu}ndes helfe trage·;
		m{i\|î}#n her{tz\|z}e / {u\|û}f r{a\|â}t, {u\|û}f tr{u^iw\|iuw}e b{u^i\|iu}t ich im dar·.
		nu #sag, wie / wirt ger{a\|â}ten mir?
		vil l{i\|î}{ch\|h}te in worten n{a\|â}ch / m{i\|î}ns her{tz\|z}e_r\|n_[[1=, Konjektur mit KLD]] gir·
		_en\|ein _wort[[1= Konjektur mit KLD]] d#er tr{u^iw\|iuw}en #vn#d des / r{a\|â}tes helfe bar·;
		#sw#er {#v^i\|iu}ch[[2 i¬{#v^i\|iu}ch~i$ i¬sich~i KLD]] #s{o\|ô} treit, den nenn ich / ni{ch\|h}t zem be#sten·. /


		C Breis 6 = KLD 63 I 6Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 295rb
		IV

		_[ini [om . om]\|2\|]\|D_i#v tr{u^iw\|iuw}e i#st lie{ch\|h}t ein #spiegel, re{ch\|h}t#er wun/ne ein {o^v\|ou}gen<<weide·,
		der {e\|ê}ren barn·, der tuge#n/de m{u^o\|uo}t#er gar·[[1 i¬gar~i$ i¬g~i gebessert]] {a\|â}n #vnd#er#scheide,
		doch #si ver{a\|â}chte_r\|t_[[1=, Konjektur mit KLD]] / i#st ge#uarn·,
		ein fr{o^e\|ö}mde ga#st·, v#er#iagt {u\|û}{#s\|z} den lan/den·.
		d{u\|iu} tr{u^iw\|iuw}e l{e\|ê}ret go{tt\|t}es fr{u^i\|iu}ndes {e\|ê}ren iem#er / h{u^e\|üe}ten,
		† dur fr{o^e\|ö}mde[[1 Fleck nach i¬fro^emde~i]] val#sche{s\|z} got· mit h#erte #stur/me niem#er w_o\|üe_ten·. †[[2 i¬vermîden valschez guot, mit hertem sturme niemer wuoten.~i KLD]]
		di#v tr{u^iw\|iuw}e kan vor #schan/den warn·,
		tr{u^iw\|iuw}e #vn#d m{a\|â}ze meinent #sich ze / handen.
		#si machet {u\|û}{zz\|z}er {#s\|z}w{e\|ê}n {e\|ei}n ein·,
		die ma#n / vil dicke vindet #vngemeine·:[[3 Das Reimschema erfordert die apokopierte Realisierung des Reimworts.]]
		da{#s\|z} i#st da{s\|z} h#er{tz\|z}e / #vn#d ni{ch\|h}t dem h#er{tz\|z}en #iehend#er mu#nt·.
		d{u^i\|iu} tr{u^iw\|iuw}e ka#n / ni{\|h}t wankel<<#spil·;
		dar #vmbe, die ir volgent, / der i#st ni{ch\|h}t vil.
		di#v tr{u^iw\|iuw}e lieb#er w{i\|î}l{u\|e}nt w{#c\|as} / da#nne goldes funt·,
		d{o\|ô} #si die h#erren #vn#d ir hof / bekanden·. /


		C Breis 7 = KLD 63 I 7Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 295rb
		V

		_[ini [om . om]\|2\|]\|D_er worte i#st ni{\|h}t wan _#swie\|zwei_ von allen wor/ten #vn#d zungen·,
		die allen worten richte ge/bent an alten #vn#d an #iungen.
		#swie #smal, #swie / kur{tz\|z} ir name #s{i\|î},
		doch pflegent #si d#er breite #vn#d / {o^v\|ou}ch d#er lenge.
		ob #si ein and#er ni{ch\|h}t mit val#sche dri#n/get {#v\|û}{s\|z} ir ve#ste,
		da{s\|z} #sich da{s\|z} ein des andern {#v^i\|ü}b#er//[295va]#str{i\|î}tes iem#er ge#ste·,[[3 i¬gesten~i swV. ›rühmen; schmücken‹ (Le I, Sp. 929).]]
		#s{o\|ô} ma{g\|c} in beiden wonen b{i\|î}·
		ge/waltes kraft an w{i\|î}te #vn#d an der enge·.
		sw#er #si mit / re{ch\|h}t in mu#nde trage·,
		dem #s{i\|î} vor all#er g{u^o\|uo}ter l{u^i\|iu}te #sa/ge
		des be#stes lobes #vn#d all#er {e\|ê}ren h{o\|ô}h#er #san{g\|c}.
		nein #vn#d / #i{a\|â} #sint #si genant·,
		die habe du, re{ch\|h}t#er men#sche,[[2 i¬du re{ch\|h}t#er men#sche~i$ i¬du rehte, mensche,~i KLD]] #s{o\|ô} be/kant·,
		da{s\|z} du #si trage#st {a\|â}ne allen wandel· #vn#d wa#n{g\|c}, /
		wilt du, da{s\|z} dich da{s\|z} helle<<fi#vr ni{\|h}t enge·. /

Überlieferung

Kommentar